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bereitet. Kein Munitionsmangel störte ihre Tätigkeit
in entscheidenden Augenblicken. Auch muß hervor-
gehoben werden, daß die Franzosen und Engländer,
durch ihre Flieger unterstützt, besonders darauf bedacht
waren, unsre rückwärtigen Verbindungen zu treffen,
Eisenbahnen, Landstraßen und rückwärts gelegene Ort-
schaften derart zu beschießen, daß die Versammlung
und Bewegung unsrer Reserven in hohem Maße er-
schwert, womöglich ganz und gar verhindert würde.
Dennoch gelang
es ihnen nicht. Das
eben war es, was
den verbündeten
Gegnern den Er-
folg verdarb, daß
unsre Führung es
ermöglichte, überall
genügende Unter-
stützungen an die
vorzugsweise ge-
fährdeten Stellen
zu bringen, wozu
allerdings gehörte,
daß sie sich auf das
eiserne, in allen
Schwierigkeiten
immer bewährte
Pflichtgefühl der
Truppen in der vor-
dersten Linie unter
allen Umständen
verlassen konnte.
Ungefähr fünf-
zig Stunden hatte
der Artilleriekampf
getobt, als am
25. September die
eigentlichen An-
griffe der Verbün-
deten begannen.
Das auf der ganzen
Front vom Meere
bis an die Vogesen
gewaltig gesteigerte
Feuer hatte noch
nicht mit Sicherheit
erkennen lassen, an
welchen Stellen die
Hauptstöße erfol-
gen würden. Eine gewisse Berechtigung hatte jedoch
die Annahme, daß das im allgemeinen dort geschehen
werde, wo die Verbündeten auch früher schon die ver-
hältnismäßig schwächsten Stellen der deutschen Front
erkannt zu haben glaubten und wo ihnen ein etwa ge-
lungener Durchbruch den nachhaltigsten und ausgiebigsten
Erfolg versprach. So war es auf der Strecke von Wern
bis Arras, wo gewissermaßen der Schlüssel zum belgischen
Hause zu finden war, und ferner in der Champagne
zwischen Reims und den Argonnen, wo ein wirklicher
Durchbruch ein besonders wirksames Aufrollen der
deutschen Front gestattet hätte. Die Verbündeten
hatten ebenso aus den Erfahrungen ihrer früheren
Offensiven ihre Lehren gezogen, wie sie von den Russen
während des Krieges gelernt hatten. Sie verzichteten
auf ihr früheres Verfahren, den Erfolg durch eine
Summierung vieler kleiner Teilerfolge erzwingen zu
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Wollen. Jetzt hieß es, mit breiter Front an wenigen
Stellen einen kräftigen Stoß mit großer Übermacht zu
führen. Und von den Russen hatte man gelernt, die
Übermacht rücksichtslos und unermüdlich immer weiter
auch da einzusetzen, wo erste Mißerfolge davon abzuraten
schienen. Die Wahl der Angriffsfronten rechtfertigte
die Erwartungen, die auf unsrer Seite gehegt wurden.
Es war wirklich einerseits die Front Dpern—Arras,
anderseits die Front in der Champagne, wo die großen
Massen der Angrei-
fer eingesetzt wur-
den, wo das Ar-
tilleriefeuer be-
sonders gesteigert
wurde und wo es
dementsprechend
auch die verhält-
nismäßig stärksten
Wirkungen erzielte.
Auf der nörd-
lichen Angriffs-
strecke wurden am
25. September früh
die Hauptangriffe
von den Englän-
dern unternom-
men. Sie erfolgten
zwischen den Bah- ,
nen von Apern nach
Roulers und nach
Eomines und gleich-
zeitig bei Armen-
tières sowie nörd¬
lich des Kanals von
La Bassee. Unter-
stützt wurden sie
durch die Fran-
zosen, die bei
Souchez und Neu-
ville wieder einmal
vorzudringen ver-
suchten, diesmal
übrigens ohne den
Teilerfolg, den sie
noch zweiTage vor-
her wenigstens vor-
übergehend gehabt
hatten. Der An-
griff der Engländer
wurde mit anerkennenswerter Zähigkeit durchgeführt
und bis zum erbitterten Nahkampf fortgesetzt. Er ge-
langte auch tatsächlich teilweise bis in unsre Stellung hin-
ein, wurde aber dort abgeschlagen. Bei Armentieres ver-
suchten die Engländer mit Hilfe von Gasen und Stink-
bomben vorwärts zu kommen, konnten aber zunächst
die Verteidiger nicht aus ihren Stellungen vertreiben.
Nur bei Loos mußte unsre vorderste Linie dem über-
mächtigen Druck der feindlichen Massen weichen. Ein
Sturmangriff führte einen Teil der feindlichen Truppen
in unsre Gräben, aus denen unsre Verteidiger in die
zweite Linie zurückgedrückt wurden. Wie es in solchem
Falle unvermeidlich ist, ging dabei Material aller Art
verloren, vor allem Geschütze und alles, was dazu gehört.
Unsre Leute ließen sich aber dadurch nicht entmutigen;
sie bewahrten ihre feste Haltung und hielten in der zweiten
Verteidigungsstellung mit um so größerer Zähigkeit aus.
Nach einer englischen Darstellung.
Vorstoß der Engländer auf der Linie Armentivres—Fleurbaix.