Volltext: 6. Heft 1914 (6. Heft 1914)

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Hohenstein o 
XX. 
3.R:Div. |- 
Morgen 
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Unger 
kung unserer Ar¬ 
tillerie." 
Generaloberst von 30.8.1^ 
Hindenburg konnte 
am 14. September 10000 Gefangene 
dem Kaiser melden: vje[e Geschütze u. 
Mascbmmgewebre 
IV., XX. Armee- I.R.C* 
korps, 3. und 4. Re¬ 
servedivision, 5 Ka¬ 
valleriedivisionen — 
ist durch die Schlacht 
an den Masurischen 
Seen und die sich 
daran anschließende 
Verfolgung vollstän¬ 
dig geschlagen. Die 
Grodnoer Reserve¬ 
armee — XXII. Ar¬ 
meekorps, Rest des 
VI.Armeekorps,Teile 
des III. Sibirischen 
Armeekorps — haben 
in besonderem Ge¬ 
fecht bei Lyck schwer 
gelitten. Der Feind 
hat starke Verluste 
an Toten und an 
Verwundeten. Die Zahl der Gefangenen steigert sich, 
und die Kriegsbeute ist außerordentlich. Bei der 
Frontbreite der Armee von über 100 Kilometer, 
den ungeheuren Marschleistungen von zum Teil 150 
Kilometern in vier Tagen, bei den sich auf dieser ganzen 
Front und Tiese abspielenden Kämpfen kann ich den 
vollen Umfang noch nicht melden. Einige unserer Ver¬ 
bände sind scharf ins Gefecht gekommen; die Verluste 
sind aber doch nur gering." 
Die hier nicht genannte Siegesbeute betrug 40 000 
Mann und 150 Geschütze. 
So war auch dieser Sieg groß und vernichtend. 
Wenn nicht die gesamte Wilna-Armee dabei, ähnlich wie 
nach der Scbtacbt 
Abmarsch nach Königsberg zu 
/ 
/ 
28. 8. 
VI. u. II. Russ. A. 
von Angerbarg 
in wilder Flucht 
zurück nach Grajewo 
300000 R, 
XIII. C. 
Passenheim 
U 
Ö^Kurken 
I o -Neidenburg 
XVII 
Deutsche 
Russen 
Insterburg 
jScblacbt an den. 
masunscben>5een 
10.9.14 
30 000 Gefangene 
150 Geschütze 
— > Deutsche 
=0 Russen 
Schlacht an den Masurischen Seen: Kroki der Kämpfe um Insterburg. 
Kroki der Kämpfe des deutscheu rechten Flügels nnd Zentrums in der Schlacht bei Tannenberg. 
die Narew-Armee bei Tannenberg, unterging, so liegt dies 
einmal an dem eilig befohlenen Rückzüge der Russen und 
an den Schwierigkeiten, die unserer Verfolgung die vom 
Regen aufgeweichten Wege bereiteten. Trotzdem wurde 
unsere Verfolgung bis weit in das Feindesland, in das 
russische Gouvernement Suwalki hinein getragen. 
Die Aufgabe, die Hindenburg gestellt war, hatte er 
in kürzester Zeit glänzend und restlos gelöst. Nach schweren 
Opfern und Qualen war Ostpreußen aus Feindeshand 
erlöst, kein Russe befand sich mehr auf seinem Boden. 
Ganz Deutschland atmete von schwerem Drucke auf. 
Generaloberst von Hindenburg wurde aber auf einen 
neuen Kampfplatz zu noch größeren Aufgaben berufen. 
Auf den 
Kriegsschauplätzen Österreich - Angarns. 
Von Wilhelm von Massow. 
Die Kämpfe im Osten lenken den Blick auf den ur¬ 
sprünglichen Ausgangspunkt des Krieges zurück. Was 
war bisher auf den Kriegsschauplätzen der österreichisch¬ 
ungarischen Truppen geschehen? 
Das Los Serbiens schien besiegelt, das Strafgericht 
über die F'reveltat von Serajewo der Vollziehung nahe. 
Aber nicht zu unterschätzen war die Kraft der Verzweif¬ 
lung, die in solcher Lage in dem serbischen Volk zur 
Betätigung geweckt werden mußte. Jahrhunderte hin¬ 
durch erduldete Fremdherrschaft hatte die Serben zwar 
in Roheit und Unkultur zurückgehalten und alle jene 
Instinkte genährt, die durch ihre Zügellosigkeit und 
niedrige Leidenschaftlichkeit dem jungen Staat in kurzer 
Zeit die Achtung und Sympathie unserer Kultur Welt 
entzogen haben. Dieselbe Fremdherrschaft hatte aber auch 
das von Hause aus kräftige und begabte Volk in unge¬ 
wöhnlichem Maße zum Dulden und zur Opferfähigkeit 
erzogen. Leiden und Unglück, gleichviel ob selbstver- 
CüLV.'C.i. 
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