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V..
, Wien.
Donaumonitoren.
nehmungen der Serben gegen die Brücke zurückscheuchen.
Bald bezeugten die in der Stadt aufflammenden Feuers¬
brünste den Erfolg der kleinen Donauflottille, und um
1 Uhr nachts flog ein Pulvermagazin in der Stadt in
die Luft.
Das war vorläufig nur das unbedeutende Vorspiel
des eigentlichen Waffenganges, aber allerlei Züge von
heldenhaftem Opfermut und keckem Unternehmungs¬
geist bezeichnen gerade diese ersten Zusammenstöße und
befestigten die Zuversicht der österreichisch-ungarischen
Truppen auf den endlichen Erfolg. Es war von präch¬
tiger Wirkung auf die Stimmung der Truppen, als z. B.
zwei österreichische Jäger den Strom durchschwammen,
um an dem vom Feinde besetzten Ufer Zerstörungen vor¬
zunehmen, und nach glücklich vollbrachtem Werk unter
dem feindlichen Feuer wohlbehalten zurückgelangten.
Mit fast noch größe¬
rer Kühnheit voll¬
führte ein Marine¬
unteroffizier der Do¬
nauflottille einige
Tage später auf der
Save einen ganz
ähnlichen Streich.
Auf die Nachricht,
daß die Serben unter¬
halb der Drinamün-
dung eifrig an Be¬
festigungen arbeite¬
ten, fuhr er als
Führer eines Pa¬
trouillenbootes an die
Srelle heran, schwang
sich über Bord und
schwamm, mit drei
Kilogramm Ekrasit
beladen, ans Land.
Unbemerkt erreichte
er die Befestigungen,
schaffte die Spreng¬
ladung hinein und
brachte sie mit einer
Zündschnur zur Ex¬
plosion. Aber jetzt war der Davoneilende
auch bemerkt worden und wurde eifrig
beschossen. Gleichwohl gewann er unver¬
letzt das Ufer, warf sich ins Wasser und
schwamm zum Boot zurück, dessen Mann¬
schaft die nachstürmenden Serben mit
wirksamem Feuer empfing und sie zwang,
nach empfindlichen Verlusten ihre Deckung
wieder aufzusuchen.
Jedoch nicht bei Belgrad, überhaupt
nicht von der nördlichen Grenze her war
der Hauptstoß gegen Serbien zu führen,
sondern von Westen, von Bosnien aus.
Die Grundlage der ganzen serbischen
Politik gegen Österreich-Ungarn war die
„großserbische Idee"; man wollte die auf
österreichisch-ungarischem Boden wohnen¬
den Serben „von ihrem Joche befreien"
und sie mit den Volksgenossen im König¬
reich vereinigen. Bon dieser Vorstellung
ausgehend, mußte der Plan der Serben
vor allem auf eine Revolutionieruug
Bosniens gerichtet sein. Obwohl dieser
Plan auf einer falschen Rechnung beruhte — denn die bos¬
nischen Serben waren in der Mehrzahl loyal und fühlten
sich durch die Zustände im Königreich nicht sonderlich
angelockt —, so war doch für die österreichische Führung
Vorsicht geboten. Vor allem aber versprach das Bemühen,
von Westen her in Serbien einzudringen, eine gründlichere
Wirkung, zumal wenn man die Aufgabe des Feldzuges
mit möglichst geringen Kräften lösen wollte. Es kam hinzu,
daß sich auch Montenegro dem Königreich Serbien ange¬
schlossen und an Österreich-Ungarn den Krieg erklärt hatte.
Bosnien war also auch nach dieser Seite hin zu verteidigen.
Österreich-Ungarn versammelte daher die Hauptkräfte, die
es gegen Serbien verwenden wollte, in Bosnien und nur
mit einem kleineren Teil in Syrmien. Der Oberbefehl
wurde dem bisherigen Landeschef von Bosnien und Herze¬
gowina, dem Feldzeugmeister Potiorek, übertragen.
Die österreichisch-nngarischen Donanmonitoren im Angriff ans Belgrad.