Volltext: 35. Heft 1914/15 (35. Heft 1914/15)

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Thann j Sennheim \ Ferme Weckenthal ßertschweiler Ollweiler ! Hartmahnsweiler j Wünheim 
Schl. En'gelsburg Steinbach Ziegelei Alte Abtei Thierenbach 
Zu -en Kämpfen im Oberelfaß: der vielumftrittene Hartmannsweilerkopf. 
Der Kampf in der Luft zeigte eine rege Tätig¬ 
keit der Deutschen, die mit Zeppelinen Paris sowie 
Calais und das südöstliche England heimsuchten. 
Die „Zeppelinfurcht" nahm in London wie in Paris 
ganz ungeheuerliche Formen an. Der englische Flotten¬ 
verein setzte 100 000 Mark für die Vernichtung eines 
Zeppelins aus. Aber auch deutsche Flugzeuge ließen 
sich bei einigermaßen günstigem Wetter über der eng¬ 
lischen Küste sehen und belegten Sheerneß und. andere 
befestigte Hafenplätze mit Bomben. (Siehe Bild Teil II, 
S. 125.) Daß bei ihrer Rückkehr der wichtige befestigte 
feindliche Stapelplatz Dünkirchen mit einigen Knall¬ 
bonbons bedacht wurde, war selbstverständlich: im letzten 
Drittel des Januars hatte diese Festung fast täglich 
einen recht unerwünschten Fliegerbesuch. Von den viel¬ 
gepriesenen französischen Fliegern merkte man nicht allzu¬ 
viel. Sehr oft bedachten sie wohl infolge mangelhafter 
geographischer Kenntnisse harmlose, weit hinter dem 
Operationsgebiet gelegene Städte, z. B. Freiburg i. Br., 
und töteten dort einige Frauen und Kinder. Von jenen 
uns prophezeiten gewaltigen Fliegerscharen, die den 
Himmel verdunkeln und den Deutschen den Garaus 
machen sollten, war nichts zu merken; die vielgerühmten 
Fliegerpfeile erwiesen sich als ein selten treffendes und 
daher ziemlich unbrauchbares Kampfmittel; die von den 
Zeppelinen abgeworfenen „Musterkoffer" waren ganz 
erheblich wirkungsvoller als die kleinen Fliegerbomben. 
Ein Rückblick auf die in diesem Vierteljahr statt¬ 
gehabten Kämpfe an der Westfront läßt erkennen, daß 
die Verbündeten bemüht waren, dem großen Schlage, 
den die Deutschen im Osten in der „Winterschlacht in 
Masuren" führten, etwas Ähnliches im Westen in der 
Der Krieg 1914/15- I. 
„Winterschlacht in der Champagne" gegenüberzustellen. 
Dort Durchbruch, Umfassung, Verfolgung, Vernichtung, 
hier vergebliche Versuche, die eiserne Front zu durch¬ 
brechen, riesige Menschenopfer ohne jedes Ergebnis. 
Mit Ausnahme der Argonnen, wo die deutschen 
Truppen im steten Vorrücken sind, steht auf den anderen 
Stellen der Westfront der Kampf. Auf beiden Seiten 
werden Vorstöße gemacht, die aber nur örtlichen Cha¬ 
rakter haben. Es scheint, als wenn überall Kräfte 
gesammelt und bereitgestellt werden, um mit Eintritt 
der besseren Jahreszeit zu Operationen größeren Stils 
übergehen zu können. 
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Der Kampf in den Karpathen. 
Je weniger Freude die Russen an der Gestaltung 
ihrer Lage aus dem ostpreußischen und polnischen Kriegs¬ 
schauplatz hatten, desto größere Hoffnungen fetzten sie 
auf das endliche Gelingen ihrer von Galizien aus ge¬ 
planten Offensive, von der sie große Erfolge nicht nur für 
sich erwarteten, sondern auch ihren Bundesgenossen ver¬ 
sprochen hatten. Sie meinten wohl, Deutschland und 
Österreich-Ungarn müßten nur erst einen Teil ihrer Kraft 
verbraucht haben oder sie an anderer Stelle einzusetzen 
genötigt fein, dann werde Rußland mit Hilfe seines uner¬ 
schöpflichen Vorrats an Menschen doch noch einmal in 
der Lage fein, auf den Grundgedanken der ersten Offen¬ 
sive bei Ausbruch des Krieges zurückzukommen, nämlich 
in einem neuen Ansturm die Eroberung von Galizien zu 
vollenden, dann aber vor allem in Ungarn einzubrechen, 
den Serben die hilfreiche Hand zu bieten, Rumänien zur 
Heeresfolge zu zwingen und schließlich die letzten erfolg- 
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Eingang in das Tal von Uffholz 
St. Amarin Schloss(622 m) - Wattweiler Berrweiler 
Hartmannsweilerkopf (956 m) 
Rossberg (119,1 m) i Mylkenrain (1125 m) 
Berg von Gebweiler (1428 m) 
Sudelkopf (1009 m) •
	        
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