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gehen Japans gewesen war. Die starke gelbe Vormacht
in Ostasien wollte nicht nur Neuland in China erwerben
— wofür sich am besten Kiautschou nebst Schantung
eigneten —, sondern ihre ganze Kraft einsetzen, um
China von sich ganz abhängig zu machen. In grenzen¬
loser Kurzsichtigkeit hat England, gegen die Interessen
von Gesamteuropa und Amerika, diesen Gegner aller
in Ostasien großgezogen.
Am 6. Oktober erhielten wir die herzerquickende
Nachricht, daß ein auf die äußeren Jnfanteriewerke von
Ungefährer Maasstab
1:150 000.
Skizze zu bet Belagerung von Tsingtau, Oktober/November 1914. (Aus dem „Echo".)
Tsingtau von den Japanern und Engländern unternom¬
mener kräftiger Angriff mit einem Verlust von 2500 Mann
abgeschlagen fei. Die Wirkung deutscher Minen, Maschinen¬
gewehre und Geschütze war geradezu vernichtend gewesen.
„Kaiserin Elisabeth" und „Jaguar" hatten erfolgreichen
Anteil an dem Kampfe genommen.
Auch auf dem Wasser erlitten die Japaner recht emp¬
findliche Verluste; ein Kreuzer lief auf eine Mine, die
ganze Besatzung kam dabei um, ein Schicksal das
mehrere andere Fahrzeuge teilten. Bei einer Beschießung
wurden englische und japanische Schiffe beträchtlich
havariert. Das einzige brauchbare deutsche Torpedo¬
boot „S 90" mußte sich im Verlauf eines kühnen Vor¬
stoßes und nach Vernichtung eines japanischen Kreuzers
südlich vom Kiautschougebiet auf den Strand setzen.
Die Beschießung der Werke von Tsingtau war schon
seit längerem auch von der Landseite aus begonnen;
es wurde die Zerstörung einzelner Außenwerke bereits am
19. Oktober mitgeteilt. Die Meldung hierüber sowie
über einzelne fernere Erfolge unserer Gegner, die aus
dem Reuterschen Bureau stammte, konnte nicht genau
geprüft werden. Am 30. Oktober begann der allge-
meine Angriff an dem sich auch inzwischen eingetroffene
indische Truppen beteiligten. Ein am 3. November
stattgehabter Ausfall der Besatzung sei abgewiesen
worden, lautete eine bessere Nachricht der nächsten
Tage. Am 8. November aber traf die längst erwartete
Kunde ein, daß unser heldenhaft verteidigtes Tsingtau
von den Feinden tags zuvor überwältigt sei. Nach der
Zerstörung einzelner Werke und
dem Verbrauch sämtlicher Muni¬
tion hatte der verwundete
Gouverneur sich mit dem Rest
der tapferen Besatzung der
großen gegnerischen Übermacht
ergeben müssen.
Das Telegramm des Kapitäns
zur See Meyer-Waldeck an den
Kaiser vom 9. November lautete:
„Festung nach Erschöpfung aller
Verteidigungsmittel durch Sturm
und Durchbrechung in der Mitte
genommen. Befestigung und
Stadt vorher durch ununter¬
brochenes neuntägiges Bom¬
bardement mit schwerstem Ge¬
schütz bis 28 Zentimeter, Steil¬
feuer, verbunden mit starker Be¬
schießung von See, schwer er¬
schüttert. Artilleristische Feuer-
zum Schluß völlig ge¬
brochen. Verluste nicht genau
übersehbar, aber trotz schwersten
anhaltenden Feuers wie durch
ein Wunder viel geringer als
zu erwarten." Diese Meldung
ist der beste Bericht über die
Heldentaten und den Opfermut
der Besatzung.
Eine glänzende Waffentat
der Unsren fand hiermit ihren
Abschluß. Ein Häuflein von nicht
4500 Mann hatte sich sieben
Wochen lang des starken Angriffes
einer mehr als achtfachen Über¬
macht zu erwehren verstanden,
die mit allen Hilfsmitteln der neuesten Technik versehen
war; fürwahr eine großartige Leistung. 170 Gefallene,
600 Verwundete von 4500 Mann, trotz der hartnäckigsten
Gegenwehr! Die verbliebenen Geschütze wurden vor
der Übergabe zerstört und die Schiffe versenkt. Die
Verluste und Schäden bei den Gegnern waren dagegen
ganz außerordentlich stark.
Köstlich war es für unsere Ohren zu hören, wie die
Japaner ihre zumeist farbigen Verbündeten und auch
die weißen Engländer behandelt haben. Diese mußten
sich die ärgsten Demütigungen gefallen lassen; sie zogen
zwar mit in die Stadt ein, aber als die letzten, von all¬
gemeinem Zischen der Zuschauenden empfangen; von
der Siegesbeute erhielten sie einen kaum nennenswerten
Anteil. Die Japaner haben es also erfaßt, wie man
einen solchen „Freund" am richtigsten und besten be¬
handelt. —
Unsere Schutzgebiete in der Süd fee wurden meistens
ohne ernsteren Widerstand besetzt, im Norden von den
f Durchbruebsteilen, der Laufgra ben,
i durclp das Haupthindernis.
tttiä Artillerie Stellagen,.
FA. Feldartillerie.
H.B. Haubitz Batterie.
M.K. Maschinen. Kanonen,.
J1.Q. Mascb. Gewehre.
K.E.. Kaiserin. Elisabetj?
J.W. JnfanterieWerk.
ffl Japan. Feldlazarette.
W.W. Wasser Verk..
'ÄV Andeutung der Laufgraben.«