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gegenüber, aufgestellt von einem Staate, der bei seiner
gesamten Entwicklung deutsche Beihilfe stets in umfang¬
reichstem Maße erlangt hatte. Dieses japanische Ulti¬
matum steht einzig da und ist eine durch nichts
berechtigte Handlung schamlosester Willkür.
Wie wir alle erwartet und sehnlichst gehofft hatten,
ging unsere Reichsregierung in keiner Weise auf die
Forderungen ein und antwortete mit keiner Silbe, sondern
berief den eigenen Botschafter in Tokio ab und stellte
dem japanischen Geschäftsträger in Berlin seine Pässe
zu. Erfreulich und erhebend wirkte das Telegramm
des Gouverneurs des Kiautschou-Gebietes. Kapitän
zur See Meyer-Waldeck drahtete seinem Kriegsherrn
an Matrosenartillerie (V. Abteilung) und Marine-In¬
fanterie (3. Seebataillon) nebst kleineren Abteilungen
der Matrosen- und Werftdivision, sowie aus dem Ost¬
asiatischen Marinedetachement, dem Rest des Ostasiatischen
Expeditionskorps vom Jahre 1910, das noch zeitig aus
Peking und Tientsin eingetroffen war. Auch Reservisten,
die sich aus ganz Ostasten eingefunden hatten, sowie Frei¬
willige des deutschen Schutzgebietes und der deutschen
Niederlassungen im fernen Osten waren darunter. Wohl
ergab dies mit den verschiedenen Besatzungen derKanonen-
boote „Iltis", „Tiger", „Luchs" eine bunt zusammen¬
gesetzte Truppe; aber es waren Deutsche, und sie stellten
sich sogar nördlich des Litsunflusses dem Gegner ent-
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Übersichtskarte -es ostasiatrschen Kriegsschauplatzes.
die erhebenden Worte: „Einstehe für Pflichterfüllung
bis zum Äußersten." Und ebenso freudig wurde der
Befehl des Kaisers Franz Josef vom 25. August an
den in Tsingtau liegenden österreichisch-ungarischen Kreu¬
zer „Kaiserin Elisabeth" in beiden verbündeten Ländern
begrüßt, daß dies Schiff,dort draußen im Verein mit den
deutschen mitzukämpfen habe.
Inzwischen rüstete Japan sein Expeditionsheer aus;
aber erst am 8. September kam eine Nachricht, daß japa¬
nische Flieger auf Tsingtau Bomben geworfen hätten.
Das Expeditionskorps landete alsdann nördlich des
Kiautschou-Gebietes und ging sofort gegen dieses vor,
unter völligem Außerachtlassen der Neutralität Chinas,
dessen Bewohner mehrfach in grausamster Weise
vergewaltigt wurden. Am 27. September erfolgte der
erste Angriff auf die deutschen Streitkräfte.
Dem Gouverneur standen verhältnismäßig nur sehr
geringe Kräfte zur Verfügung, einschließlich der Schiffs¬
besatzungen und Freiwilligen nicht volle 4500 Mann.
Diese setzten sich zusammen aus der aktiven Besatzung
gegen, also weit von ihren befestigten Stellungen bei
Tsingtau. Den Japanern hatten sich inzwischen auch
weiße und farbige englische Truppen zugesellt, Regi¬
menter aus Hongkong sowie aus dennördlichenGaruisonen.
Den ersten feindlichen Angriffen konnten auch die
in der Jnnenbucht liegenden Schiffe erfolgreich entgegen¬
treten. Es waren das Kanonenboot „Jaguar", das Tor¬
pedoboot „S 90" und der österreichisch-ungarische Kreuzer.
Die Verluste, die sie den Gegnern beifügten, waren schwer.
Der 28. September führte bereits zur völligen Ein¬
schließung von Tsingtau auf der Land- und Seeseite;
das Feuer japanischer Linienschiffe, die im Verein mit
Kreuzern zum Angriff vorgingen, war von den Küsten¬
batterien kraftvoll erwidert worden. Zugleich hatte die
durch Japan erfolgte Besetzung der Schantung-Bahn bis
zu ihrem Ende, bis Tsinansu am Hoangho, also mitten
in China, sowie die Besitzergreifung der deutschen Berg¬
werke, weit von Kiautschou entfernt, bereits deutlich ge¬
zeigt, daß die Erfüllung der Bedingungen des Vertrages
mit England durchaus nicht der Beweggrund für das Vor-