Volltext: 217. Heft 1914/18 (217. Heft 1914/18)

A.ufn. ^erpziger Preye-Lruro. 
Einzug der heimkehrenden Truppen in Karlsruhe. 
erdenklichen Verteilung auf kleine und kleinste Ein¬ 
heiten die Munition der tapferen Grabenbefatzung 
(meist dann dem Rest, einem Heldenhäuflein) ausgeht, 
wenn Trommelfeuer die Depots verfchüttet hat und 
das auf den Laufgräben wie den hinteren Stellungen 
und Straßen liegende feindliche Sperrfeuer Heran¬ 
bringen von Munition unmöglich macht. Dann ist 
aber das Menschenmögliche verflicht worden. Nie¬ 
manden trifft ein Vorwurf. Im allgemeinen genügte 
aber die vorgesehene Munition. Die wenigen Jn- 
fanteriefchützen verbrauchten 
ihre Gewehrmunition kaum, 
und die Dutzende vonleichten 
Maschinengewehren der vor¬ 
deren Abwehrzone mit ihren 
je 2000 Schuß, die schweren 
Maschinengewehre mit ihren 
5000 Schuß kamen fast immer 
glati über die ersten Kampf 
abschnitte bei feindlichen 
Unternehmungen hinweg. 
Eintreffende Referven forg- 
ten dann für Munitions¬ 
ergänzung. 
Anderseits ist es un¬ 
zählig oft vorgekommen, daß 
siegreiche deutsche Truppen 
bei schnell gestürmten, fast 
unversehrten feindlichen Stel- 
lungen reiche Vorräte an 
Gewehr-, Handgranaten-, 
Minenwerfer- und Artillerie¬ 
munition fanden. Nament¬ 
lich, wenn es sich um Festun¬ 
gen handelte, die rasch um¬ 
schlossen, nicht mehr plan¬ 
mäßig vom Gegner zerstört 
werden konnten. Was fand 
man in Maubeuge, was in 
den russischenFestungennicht 
alles. Selbst auf Douaumont 
und Vaux lagerte noch so 
viel Munition, daß deutsche 
Pioniere französische mittel¬ 
schwere Geschütze tagelang 
damit bedienten. Russische 
Beutegeschütze arbeiteten viel¬ 
fach mit der von 1915 er» 
beutetenMnnition (inKowel 
in die Millionen gehend). 
Erheblichen Munitions¬ 
mehraufwand bedingte die 
gewaltige Steigerung der 
Luftwaffe: Millionen von 
Patronenverschossendie geg¬ 
nerischen Flieger bei ihren 
Luftkämpfen aufeinander. 
Mehr noch verbrauchten sie 
bei ihrer Einwirkung aus 
Erdziele, die sie tieffliegend 
bei Angriffen oder nächt¬ 
lichen Streifzügen auf feind¬ 
lichen Kolonnen- und Trup¬ 
penverkehr verfeuerten. 
Weitaus die meiste Jn- 
fanteriemunition ging aber 
bei der Fliegerabwehr drauf. Ganz selten beschoß noch 
Infanterie, also das einzelne Gewehr, den Flieger. 
Die Maschinengewehre übernahmen diese Aufgabe, ge¬ 
stützt auf ein neues Anfchneide- und Schießverfahren. 
In die Tausende ging die Zahl der schweren Maschinen¬ 
gewehre und aufmontierter leichter Maschinengewehre, 
die lediglich zur Fliegerbeschießung dienten und mit 
besonderer Munition (Leuchtspur zur Kontrolle der 
Lage der Schüsse) sowie harter Durchschlagspatronen 
für gepanzerte Flugzeuge wirken. Nur mit großem 
Stufn. 81. wroys, Berlin. 
Heimkehrende Lrnyyen überschreiten die Cölner AheinbrLöke.
	        
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