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einen Vorteil, der bei den geringen Höhenunterschieden länder vergeblich, den Schaden wieder gutzumachen,
des Kampfgeländes besonders wichtig war. Die Ver- Nach dem Scheitern ihrer Gegenstöße mufften sie am
Iitste des Feindes waren recht bedeutend, jedenfalls 6. noch dazu die bittere Erfahrung machen, daß ein neuer
größer, als die Gefangenenzahlen nach dem erfahrungs- Angriff unsrer Truppen im Ypernbogen die Erfolge
mäßigen Prozentsatz vermuten lassen. Der Heeresbericht vom 2. Juni noch erweiterte.. Zu einem Teil der Würt-
bemerkte darüber: „Die Gefangenenzahl ist gering, weil temberger kamen hier noch oberschlesische Regimenter
der Verteidiger besonders schwere blutige Verluste erlitt hinzu und stürmten die englischen Stellungen bei Hooge.
und außerdem Teile der Besatzung aus der Stellung Der vom Feinde noch gehaltene Rest dieses Dorfes,
flohen und nur durch unser Feuer eingeholt werden sowie die westlich und südlich anschließenden Gräben der
konnten". Es waren immerhin mehr als fünfhundert, Engländer wurden genommen, so daß nun das gesamte
darunter ein General, ein Oberst und dreizehn andere Höhengelände südöstlich und östlich von Dpern in einer
Offiziere. In England berührte dieser deutsche Erfolg, Ausdehnung von drei Kilometer in unserm Besitz war.
der in die Zeit der letzten Vorbereitungen zur großen Wiederum waren die englischen blutigen Verluste sehr
schwer, während nur
eine geringe Zahl von
Gefangenen gemacht
werden konnte.
Erst am 12. Juni
gingen die Engländer
zum Gegenangriff vor,
um das Verlorene
wiederzugewinnen.
Diesmal aber glückte es
ihnen zu einem Teil.
Nachdem die ersten
Angriffe von unsern
Trupp en ab ge wies en
worden waren, er-
oberten die Engländer
am 13. einen Teil der
Stellungen auf den
Höhen südöstlich von
Zillebeke zurück. Da-
mit begnügten sie sich
zunächst. Erst am
22. Juni versuchten sie
noch einmal, weitere
Stellungen zurückzu-
gewinnen, aber der
Angriffsversuch, der
östlich von Dpern unter-
nommen wurde, wurde
vereitelt. Nun'fanden
dieseKämpfe vorläufig
Offensive fiel, sehr unangenehm, und in der „Times" ihren Abschluß, da die große Offensive nahe bevor-
wurden Vorschläge gemacht, wie man die englische Front stand und alles geschehen mußte, um bei Beginn der
im Ipernbogen abkürzen könne, ohne die Stadt Apern neuen Schlacht unnötige Verluste und Kraftze.splitte-
aufzugeben, die „zwar vielleicht nur einen Affektions- rung zu vermeiden.
wert habe, aber doch für das englische Heer dasselbe Der Schauplatz dieser neuen Schlacht, die sich jetzt
bedeute, wie die Fahne für das Regiment". Eine solche vorbereitete, war das unter dem Namen der Picardie
Maßregel sei notwendig, weil der ausspringende Bogen, bekannte nordfranzösische Gebiet, das südlich an das
den die englischen Gräben beschrieben, ein vereinigtes, Artois angrenzt. Der vom Großen Hauptquartier über
umfassendes Feuer der deutschen Artillerie zuließe. Von den ersten Abschnitt dieses furchtbarsten Kampfes, den
der Wucht des Feuerüberfalls der schweren deutschen der Weltkrieg bisher gesehen hat, herausgegebene Bericht
Mörser und Kanonen entrollt der Timesbericht bei schildert das Gelände als eine teilweise leicht, teilweise
dieser Gelegenheit ein grell gemaltes Bild. Vier Stunden kräftig gewellte Ebene, fruchtbar und gut angebaut, mit
lang habe sich der Bleihagel über die englischen Linien vielen wohlhabenden Dörfern und wenigen kleinen
ergossen und sie zu einer wahren Hölle auf Erden gemacht, Waldparzellen durchsetzt. Der Lauf der Somme teilt
zumal südlich des sogenannten „Heiligtumwäldchens" dieses Gelände in zwei Abschnitte. Dieser Fluß hat in
der Boden einen so hohen GrundwasserstaM habe, daß dem hier in Betracht kommenden Gebiet zuerst eine süd-
die Gräben nur in geringe Tiefe gefuhrt werRn könnten, nördliche Richtung und biegt dann in einem stärker ge-
Ein ununterbrochener Hagel von Zeppelinbomben, deren wundenen Lauf nach Westen um. An dem Punkt, wo
Wirkung in England viele Leute kennten, entspräche dem die Somme ihre Richtung verändert, liegt auf dem
Regen von Geschossen einigermaßen. Zum Trost für rechten Ufer die alte Stadt Peronne. Der Flußlauf
die Engländer wird die TapferkeitKer Kanadier rühmend geht durch eine sumpfige Niederung, so daß die Flußufer
hervorgehoben. Am 4. und 5. Juni versuchten die Eng- fast überall von einem stellenweise bis zu vier Kilometer
Nach einem französischen Photo.
General Fayolle, Kommandant der französischen Somme-Armce, und General Valfour, Kommandant des 20. französischen Korps.