Volltext: 103. Heft 1914/16 (103. Heft 1914/16)

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Ziele der Sommeschlacht je nach den einzelnen Erfolgen 
oder Mißerfolgen geändert. 
Die französische Armee wäre bereits hingeopfert, 
wenn sie sich nicht der Schwarzen als Kanonenfutter 
bediente. Die Schwarzen, Sudanneger und Senegal¬ 
neger, müssen die ersten Sturmreihen bilden, und erst 
in den tieferen Staffeln werden die französischen Truppen 
eingesetzt. Freilich die Kerle gehen allein nicht vor. Sie 
werden von französischen Anführern vorgetrieben wie 
die Hunde, nachden^ ihnen vorher von den Kämpfern 
für die Zivilisation Versprechungen gemacht worden 
sind, vor denen unser deutsches Gefühl erschaudert. Hier 
daß sie nicht wagten, sie hindurchzustecken. Den „Regen- 
schirm" nannte es ein Artillerieoffizier, hinter dem 
unsere Leute jeden Angriffsschauer ruhig abwehren 
können. Drüben haben sie ihre Leichen liegen lassen. 
Wir würden ihnen gern ein paar Stunden Ruhe gönnen, 
wenn sie sie nur begraben wollten, denn den Schneid 
trauen wir ihnen nicht zu, inmitten des Feuers die toten 
Kameraden wegzuschaffen. Wenn der Wind auf uns 
steht, weht von den feindlichen Linien ein Pestgestank 
zu uns herüber. 
Am 20. Juli war neue blutige Ernte. Ein einziger 
Gasender Wirbel war das Trommelfeuer, als um 8 Uhr 
Phot. Leipziger Presse-Büro. 
Österreichisch-ungarische Stellungen auf einem Höhenz uge bei Kirlibaba. 
bei Barleux ist den Wilden gesagt worden, daß sie sich 40 Minuten der Massensturm einsetzte. Die Wilden 
in unmittelbarer Nähe der deutschen Grenze befinden, kommen in merkwürdigen Stellungen heran. Sie haben 
Bei dem erfolgreichen Sturm würden sie in Deutschland ihr Gewehr mit dem aufgepflanzten Bajonett mit beiden 
eindringen und jeder von ihnen würde dann zum Lohn Händen gefaßt und halten es, indem sie den Kolben 
eine weiße Frau bekommen! 'Gleichzeitig hatte man gegen den Bauch drücken, vor sich her. Wir lassen sie 
sie mit halblangen Messern ausgestattet, mit denen sie auf 80 Meter herankommen, dann , rasselt unser Feuer 
jeden verwundeten und hilflosen oder zur Gefangenschaft los. Im Nu liegt die schwarze Bande im Sand. Eine 
bereiten Deutschen niederzumachen hätten! Menge von ihnen sehen wir mit den Beinen nach hinten 
Unsere braven Truppen hatten vor Barleux das zurückkriechen, 
erstemal mit diesem Gesindel — weiß und schwarz — Ein paar verwegene Kerle waren aber doch ins 
am 2. Juli zu tun gehabt und es kennen gelernt. Ver- Dorf eingedrungen. Die Unsrigen waren sofort vor- 
wundete, die zurückgekrochen waren, hatten von den gestürzt und hatten sie gebührend empfangen. Wir 
Greueln dieser Hyänen berichtet. Sie sollten nur zum glaubten die Schwarzen vollzählig abgeschmiert zu haben, 
zweiten Male kommen! Sie kamen am 9. Juli nach da hörten wir nachts aus Kellern und Trümmern ver- 
einem erschütternden Trommelfeuer. Sie pflanzten sich dächtiges Schießen. Es mußten sich also einige durch- 
am Eingang von Barleux auf und wurden dann durch geschlichen und in den unterirdischen Höhlen des Dorfes 
einen wütenden Gegenangriff der Unsrigen im Hand- verkrochen haben. Wir machten uns ans Säubern und 
gemenge zurückgestoßen. holten verschiedene der Burschen he'raus. Sie hatten 
Aber sie ließen nicht nach. Unsere Artillerie legte von Sardinen gelebt und dem Regenwasser, das sich in 
ihnen bis zum 16. Juli ein Sperrfeuer vor die Nase, den Kellern gesammelt hatte. Manch einer von ihnen, 
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