Volltext: Deutsche Naturwissenschaft, Technik und Erfindung im Weltkriege

Die Landwirtschaft und der Krieg 
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An Obstbäumen insgesamt hatten wir im Jahr 1900, bei der einzigen Zäh 
lung, 168 440 000 Obstbäume, davon Pflaumen und Zwetschen 69,44 Millionen, 
Apfelbäume 52,33, Birnen 25,12 und Kirschen 21,55. Der Weinbau umfaßt etwa 
100 000 Hektar, ist die edelste unserer Kulturen, die ihre Jünger ganz besonders 
zu Sorgfalt und Umsicht erzieht. Da sie aber so wenig wie Hopfen- und Tabakbau 
in Kriegszeiten eine Lebensfrage bedeutet, So mag dieser Hinweis genügen. (Bild 5.) 
Mehr noch als die unmittelbar zur Nahrung bestimmten Früchte der deutschen 
Scholle hat sich auch die Erzeugung an Zuckerrüben gemehrt, die für den ganzen 
Weltmarkt Bedeutung besitzt. Hier hat Deutschland unbestritten die Führung, 
und wenn in der Kriegszeit der Zucker knapp wurde, so ist das wirklich nicht der 
Landwirtschaft Schuld. Von den Hauptzuckerländern waren die Zahlen 1912/13 
für den Zuckerrübenbau: 
Deutschland 2 701 000 Tonnen 
Österreich-Ungarn 1 902 000 ,, 
Rußland 1 374 000 ,, 
Frankreich 960 000 ,, 
Auf 1 Hektar Rüben wurden 1875/76 nur 29 Tonnen erzielt, 1910/11 volle 33; 
der gewonnene Rohzucker betrug im erstgenannten Jahr 358 000 Tonnen, im 
anderen 2590000; zur Herstellung von 1 Kilogramm Rohzucker waren 1875/76 noch 
11,62 Kilogramm Rüben notwendig, 1910 nur noch 6,08. Auch hier nicht nur 
eine erhebliche Vermehrung der Anbaufläche, sondern auch technischer Fortschritt 
in der Höhe der Erträge und des Zuckergehaltes der Rüben. Die sorgsame Kultur,
	        
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