Volltext: Deutsche Naturwissenschaft, Technik und Erfindung im Weltkriege

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W. Klingelhö'ffer: Die Augenheilkunde 
zur Unterhaltung und Freude sehr am Platze, aber gar zu leicht wird dem Blinden 
in den Kopf gesetzt, daß er sie als Beruf ausüben solle; es ist ja ein weitverbreiteter 
Glaube, daß jeder Blinde, weil er nichts sähe, musikalisch sein müßte. Wie schwer 
wird es heute hervorragend begabten sehenden Künstlern, sich auf der Höhe zu 
halten, und nun gar erst einem, Blinden! Welcher Beruf nun ergriffen wird, er sollte 
gründlich erlernt werden, und wenn es 3 bis 4 Jahre dauert. Jetzt stehen wir 
noch mitten im Krieg, noch stürmen die Leiden von allen Seiten auf uns ein, alles 
wetteifert deshalb, denen, die dabei Schaden erlitten haben, zu helfen, ihnen Arbeits 
gelegenheit zu verschaffen. Aber jetzt sind auch die Arbeitskräfte rar; ob man will 
oder nicht, man muß oft bei dem Gelieferten 5 gerade sein lassen und noch dankbar 
sein, daß man’s überhaupt bekommt. Wird’s in 10 Jahren nach dem Krieg auch 
noch so sein ? Wird man auch dann noch geneigt sein, den Kriegsinvaliden, der 
minderwertige Arbeit liefert, zu beschäftigen, weil,er ein Invalide ist, wenn für 
das gleiche Geld eine tüchtigere gesunde Kraft zu haben ist ? Konkurrenzfähig 
muß meiner Ansicht nach der Bünde gemacht werden, sonst wird er bald aus Mangel 
an Arbeitsgelegenheit oder Absatz Schiffbruch leiden.
	        
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