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Hugo Bach
(dem Hagemannschen Glühlampenring), mit der
Bäder vor oder während der Quarzlicht
bestrahlung. Besonders Moorbäder be
wirken eine gute Durchblutung der Haut
und sind deshalb zur Sensibilisierung für
Ultraviolettlicht geeignet. Bekannt ist auch,
daß Stoffe wie Eosin, Fluorescih, Chinin,
Oxalsäure und andere als sogenannte Sensi
bilisatoren wirken können. Ihre Verwendung
in der Praxis ist erst im Entstehen.
Sobald eine starke Bräunung, d. h.
Pigmentierung der Haut eingetreten ist,
können stärkste Bestrahlungen bis zur Dauer
von einigen Stunden ohne jede weitere Ver
brennungsgefahr vorgenommen werden. Das
Hautpigment wirkt dann wie eine Art Schutz-
schirm gegen die kurzwelligsten, ätzenden
Strahlen, was von manchen Seiten als seine
Hauptwirkung aufgefaßt wird. Wahrschein
ist die Bestrahlung abzu
brechen, denn dies zeigt an,
daß eine Lichtwirkung erreicht
ist. Nach etwa drei Stunden
tritt dann Hautrötung ein, die
nach einigen Tagen in Bräu
nung übergeht. Bei stärkster
Bestrahlung, die unter be
stimmten Umständen beab
sichtigt wird, kommt es zur
Blasenbildung, d. h. zu einer
stärkerenHaut Verbrennung wie
beim Gletscherbrand. Sie ist
ungefährlich, erstreckt sich nur
auf die oberste Hautschicht,
da die ultravioletten Strahlen
nicht in die Tiefe dringen, und
heilt ohne jede Narbenbildung.
Bei Menschen, die wenig
empfindlich gegen Ultraviolett-
licht sind, kann die Haut durch
eine verbesserte Durchblutung
lichtempfindlich gemacht (sen
sibilisiert) werden. Man erreicht
sie durch gleichzeitige Be
strahlung mit Glühlampen
Solluxlampe oder durch warme