Volltext: Deutsche Naturwissenschaft, Technik und Erfindung im Weltkriege

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Rudolf Stübe 
Von älteren Arbeiten seien genannt: 
Ignaz Goldziher, Vorlesungen über den Islam. Heidelberg 1910. 
Martin Hartmann, Der Islam. Geschichte —- Glaube — Recht. Leipzig 1909. 
Der heilige Krieg: 
C. H. Becker, Deutschland und der heilige Krieg. (Internat. Monatsschr. 1915, Februar.) 
Martin Hartmann, Der heilige Krieg. (Geist des Ostens. 1914, Dezember.) 
G. Galli, Dschihad, Dschihad. Freiburg 1914. 
R. Tschudi, Der Islam und der Krieg. Hamburg 1914. 
H. Grimme, Islam und Weltkrieg. Münster i. W. 1914. 
E. Mittwoch, Deutschland, die Türkei und der heilige Krieg. Berlin 1914. 
Salih Aschscharif at-Tunisi, Hagikat Aldschihad. („Die Wahrheit über den heiligen Krieg“.) 
Aus dem Arabischen übersetzt von Schabinger. Berlin 1915. 
Für Arabien ist grundlegend das ältere Werk: 
Martin Hartmann, Die arabische Frage. (Der islamische Orient III.) Leipzig 1910. 
Daneben ist zu nennen das sehr gehaltvolle Buch von CI. Huart, Geschichte der Araber. Autoris. 
Übersetzung von Sebastian Beck und Moritz Färber. 2 Bde. Leipzig 1914/15. 
Franz Stuhlmann, Der Kampf um Arabien zwischen der Türkei und England. Braunschweig 1916. 
Davis Trietsch, Die Juden der Türkei. Leipzig 1915. 
Georg Steindorff, Ägypten. Berlin 1915. 
v. Hagen, England und Ägypten. Materialien zur Geschichte der britischen Okkupation. 
Bonn 1915. 
Erich Meyer, Deutschland und Ägypten. Stuttgart 1914. 
Hehnig, Der Kampf um den Suezkanal. Stuttgart 1914. 
A. v. Le Coq, Volkskundliches aus Ost-Turkistan. Mit einem Beitrag von O. v. Falke. Berlin 1916. 
Der Orient. 
1. Allgemeines. 
Der Orient als Einheit ist eine Vorstellung, die aus einer überwundenen 
Periode der Orientkunde stammt. Noch heute wird als ein Nachklang dieser Zeit 
das Wort „orientalisch“ bisweilen in dem Sinne gebraucht, als gäbe es eine 
gemeinschaftliche und gleichartige Wesensart dieses weiten Kulturgebietes, dessen 
Umfang und Grenzen wenig bestimmt waren. Es fehlt auch heute noch nicht an 
bisweilen geistvollen Büchern, die mit dem Orient als Einheit rechnen, wie etwa für 
uns einstmals der Begriff des „klassischen Altertums“ Einheit und Ideal war, oder 
wie wir an eine europäische Kulturgemeinschaft geglaubt haben. Die Geschichts 
wissenschaft hat diese einheitlich-ideelle Anschauung aufgelöst und an ihre Stelle 
die Vielfältigkeit der lebensvollen Wirklichkeit gesetzt. Bücher wie Percival 
Lowell, „Die Seele des fernen Ostens“ oder Willy Haas, „Die Seele des Orients“ 
sind äußerst feinsinnige, gedankenreiche Schöpfungen, sie sind in hohem Maße an 
regend und lesenswert. Das romantische Element in ihnen, das nach Erkenntnis 
umfassender Einheiten strebt, ist hier noch wirksam. Anders sind solche Arbeiten, 
in denen Männer von weltumspannendem Blick und vielseitiger, tiefer Kenntnis 
verschiedenster Gebiete die einzelnen Gebiete des Orients nebeneinander behandeln 
und dabei oft die zwischen ihnen bestehenden Verbindungen aufdecken. In dieser 
Hinsicht sind die Schriften des Ereiherrn von Mackay, die ebenso kenntnisreich 
wie geist- und temperamentvoll sind, beachtenswert. Eine historisch-kulturelle
	        
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