Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

516 
Rudolf Stübe 
F. Teutsch, Die Siebenbürger Sachsen. Leipzig 1916. 
A. Müller-Guttenbrunn, Deutsches Leben in Ungarn. Leipzig 1915. 
Milcinovic und Krek, Kroaten und Slowenen. Jena 1915. 
R. v. Seton-Watson, Die südslawische Frage im Habsburgerreiche. Berlin 1913. 
M. Mayr, Der italienische Irredentismus. Innsbruck 1916. 
A. Müller-Guttenbrunn, Österreichs Beschwerdebuch. Konstanz 1914. 
K. Renner, Österreichs Erneuerung. I. Wien 1915. 
Franz Jesser, Aufsätze über Deutsch-Österreich. Berlin 1916. 
E. Pälyi, Deutschland und Ungarn. Leipzig 1914. 
Jos. Aug. Beck, Ungarn. Eine mitteleuropäische Entdeckung. München 1917. 
7. Die Nordgermanen. Belgier. Holländer. Buren. Luxemburger. 
Schweizer. 
Sehen wir in der Darstellung des geistigen Wesens der Völker die Haupt 
aufgabe der Ethnologie, so dürfen wir mit dieser Aufgabe auch an die modernen 
Kulturvölker herantreten. Nur gewinnt diese Aufgabe hier ganz andere Tiefen 
und Maße, sie erweitert sich zu der ganzen Fülle des geschichtlichen Lebensbesitzes 
im Kultur- und Staatsleben. Die ethnologische Betrachtung der Kulturvölker 
wird zur Soziologie; sie erfaßt in der Kultur den ganzen Geist des Volkes, in Staat 
und Wirtschaft seine Willensart. Daß diese Betrachtung gegenüber der geschicht 
lichen ihre Gefahren hat, muß zugegeben werden. Sie umschreibt die Vielheit 
und die stets neue Art des Geschehens durch vereinheitlichende Linien, sie festigt 
das Bewegte. Trotzdem suchen wir ein Verständnis für die innere Einheitlichkeit 
der Völker. Daß wir dabei auch Geschichte und Politik beachten, ergibt sich 
aus dem Wesen des Kulturvolkes. 
Die nordgermanischen Länder sind in vielseitiger Darstellung aller Seiten 
ihrer Kultur durch die ,,Süddeutschen Monatshefte“ geschildert worden. Die in 
einem Hefte vereinigten Arbeiten stammen ohne Ausnahme von Angehörigen dieser 
Völker, wodurch sie einen besondern Ton und Wert gewinnen, zumal es meist 
Persönlichkeiten von führender Bedeutung sind, wie Rud. Kjellen, Nathan Söderblom, 
Vitalis Norström. Das Schwergewicht dieser Arbeiten liegt in der Darstellung des 
reichen Geisteslebens der nordischen Völker, ihrer Religion und Philosophie, ihrer 
Dichtung und Kunst. Diese Mächte durchdringen hier das Volksleben des germani 
schen Nordens tiefer als in Deutschland. 
Eine kleine, interessante Spezialität bildet die Mitteilung über die Färöer im 
Kriege, die H. Rudolphi gemacht hat, der zugleich eine lehrreiche Zusammen 
stellung der älteren Literatur über die Färöer bringt. 
Schwedische Stimmen zum Weltkrieg. Übersetzt von F. Stieve. Leipzig 1915. 
A. Molin, Schweden und der Weltkrieg. Stuttgart 1915. 
E. Hildebrandt, Die schwedische Volkshochschule. Berlin 1915. 
Per Hallström, Der Volksfeind. München 1915. 
Rudolf Kjellön, Das Reich Schweden. (Süddeutsche Monatshefte 1916, Januar.) 
Nathan Söderblom, Die schwedische Kirche (das.). 
Vitalis Norström, Deutsches und schwedisches Denken (das.). 
Fredrik Book, Deutscher Geist und schwedische Literatur (das.). 
Gerhard Gran, Hundert Jahre norwegischen Geisteslebens (das.). 
Paul Levin, Dänische Literatur (das.).