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Oefele
Schein
werfer
finden solcher ihren Führern anzeigen, damit den Gefundenen so schnell wie
möglich menschliche Hilfe zuteil wird. Da die Bergung der Verwundeten wegen
des feindlichen Feuers meist nur nachts möglich ist, fällt auch die Suche der
Sanitätshunde zum größten Teil in diese Zeit. Hierbei kommt der scharfe Geruch-
und Spürsinn zur Geltung, der den gut abgerichteten Hund in dieser Verwendung
ganz vorzügliche Arbeit verrichten läßt.
Selbstverständlich eignet sich nicht jede Hunderasse zum Kriegshund. Am
besten bewähren sich die Schäferhunde, Dobermannpinscher, Airdale-Terriers und
Rottweiler; diese zeigen sich auch am gelehrigsten und sind verhältnismäßig rasch
zu dressieren.
VI. Beleuchtungsmittel.
Die nächtlichen Unternehmungen, an denen der jetzige Krieg namentlich
bei den Stellungskämpfen so überaus reich ist, machen die Verwendung entsprechen
der Beleuchtungsmittel unentbehrlich, sei es, um die Tätigkeit der eigenen
Truppen zu erleichtern, sei es, um die Bewegungen und Maßnahmen des Gegners
rechtzeitig zu entdecken und die notwendigen Gegenmaßregeln treffen zu können.
So kann die Beleuchtung von schwierigen Wegstrecken sowie das Anleuchten von
Richtungspunkten für die Bewegung der eigenen Truppen oder das Auf hellen der
feindlichen Stellung zur Erzielung eines wirksamen Feuers, zur Durchführung von
Feuerüberfällen usw. notwendig werden. Bestimmte Geländeteile im Bereich des
Gegners müssen zur Unterstützung der Aufklärungs- und Erkundungstätigkeit
abgesucht, das unmittelbare Vorfeld der eigenen Stellung muß zur Verhütung
von Überraschungen zeitweise beleuchtet werden. Endlich können auch nächtliche
Arbeiten, Bauten usw. durch entsprechende Beleuchtung unterstützt oder es muß
der Gegner geblendet und sein Arbeiten durch Anleuchten gestört werden. Da
bei werden diese Leuchtmittel nicht nur ausschließlich zu Beleuchtungszwecken
benützt, sondern auch zum Signalisieren ausgenützt.
Von den verschiedenen Beleuchtungsmitteln stehen an erster Stelle die
elektrischen Scheinwerfer, die je nach ihrem Verwendungszweck beweglich
oder fest eingebaut und von verschiedener Lichtstärke sind. Im deutschen Heere
werden fahrbare und tragbare Scheinwerfer mitgeführt. Von ersteren
gibt es schweres Gerät, das im allgemeinen an die Wege gebunden ist und haupt
sächlich im Kampf um Festungen Verwendung findet, sowie leichtes Gerät, das in
Bauart und Beweglichkeit dem Feldgeschütz ähnlich und daher in erster Linie für
den Feldkrieg bestimmt ist. Die tragbaren Scheinwerfer werden zu mehreren auf
einem eigenen Wagen transportiert und im Feldkrieg wie auch im Festungskampf
verwendet. Die fahrbaren Scheinwerfer stehen in der Regel hinter der Stellung
auf beherrschenden Geländepunkten; die tragbaren sind dagegen meist in der
Stellung, also z. B. in den Schützengräben, aufgestellt. Die fahrbaren Geräte
besitzen eine Vorrichtung zum Heben der Scheinwerfer, damit über nahe vor den
selben gelegene Lichthindernisse, wie Hecken, Zäune usw., hinweggeleuchtet werden
kann. Der Lichtkegel bei unserem fahrbaren Scheinwerfer ist auf 1000 Meter im