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Verkehrs- und Nachrichtenmittel 
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Zur Übermittlung mündlicher und schriftlicher Nachrichten besitzen die 
höheren Truppenführer die nötigen Kräfte in ihren Stäben. Nachdem wichtige 
Befehle und Meldungen meist durch Offiziere überbracht werden, sind den höheren 
Stäbenneben den Generalstabsoffizieren und Adjutanten eigene Ordonnanz 
offiziere zugewiesen. Zur Orientierung über den Gegner, die eigene Lage und 
Absicht haben sie überdies noch besondere Nachrichtenoffiziere. Außerdem 
sind den Kommandobehörden und Stäben zu Meldezwecken Meldereiter und 
Radfahrer zugeteilt. Alle diese im Nachrichtendienst tätigen Personen sind 
mit einem guten Pferd, Fahrrad oder sonstigen Beförderungsmittel ausgerüstgj, 
Die einzelnen Truppen und Abteilungen verfügen zum Meldedienst über ihre 
eigenen Mannschaften, die nach Bedarf als Verbindungsleute, Gefechtsor 
donnanzen, Befehlsempfänger usf. verwendet werden. Gerade in dieser Ver 
wendung ist der Bote trotz aller technischen Hilfsmittel auch heute noch unentbehr 
lich. Gewiß, die Technik spielt in der Nachrichtenübermittlung eine wichtige, 
ja entscheidende Rolle. Aber in der schwierigsten Lage, in den Augenblicken der 
höchsten Gefahr, da ist es letzten Endes doch wieder der Mensch, der über die 
Technik siegt und auf dessen Leistungen allein voller Verlaß ist. In der vor 
dersten Kampfzone sind nach einem feindlichen Trommelfeuer die Drähte der 
Fernsprechleitung zerrissen, Funkenstationen und andere technische Verbindungs 
mittel zerstört; die Verwendung von Kraftwagen, Reitern, ja selbst von Rad 
fahrern ist ein Ding der Unmöglichkeit. Und doch muß die Verbindung hergestellt 
werden zwischen den vordersten Truppen und den rückwärtigen Kommando 
stellen und den zurückgehaltenen Reserven, müssen wichtige Meldungen zurück- 
und maßgebende Befehle vorgelangen. Das kann nur der todesmutige Mensch 
schaffen, der, allen Gefahren trotzend, springend und kriechend seine Aufgabe 
erfüllt. 
Als technische Nachrichtenmittel kommen zunächst die Transportmittel 
in Betracht, die zur raschen Beförderung der qben erwähnten im Nachrichtendienst 
tätigen Personen benutzt werden. Es sind dies außer dem Pferd die Kraftwagen 
und Krafträder, die Fahrräder und Schneeschuhe sowie die Flugzeuge, über deren 
Verwendung als Hilfsmittel zur Botenbeförderung das Nötige schon in den vor 
stehenden Abschnitten III und IV gesagt ist. 
Vor allem aber gehören zu den technischen Nachrichtenmitteln die verschie 
denen technischen Errungenschaften, die der Nachrichtenübertragung 
dienen. 
Die bedeutungsvollste Rolle spielen hierbei der Drahttelegraph und der Fern 
sprecher, sowie die Funkentelegraphie. Ihr Wert liegt in der unermeßlichen Ge 
schwindigkeit, mit der die Elektrizität den Leitungsdraht oder bei der Funkentele 
graphie den freien Raum durcheilt. Die Möglichkeit, eine Nachricht mit Zuver 
lässigkeit fast ohne Aufwand an Zeit über Strecken zu senden, deren Überwindung 
den anderen Hilfsmitteln Tage und. Wochen kostet, unter Umständen überhaupt 
nicht möglich ist, macht den elektrischen Strom zu dem wichtigsten und eigentlichen 
Nachrichtenträger. Schon bei Ausbruch des Krieges, während der Mobilmachung 
nnd des Aufmarsches, bei Beginn der Operationen hat sich dem Drahttelegraph 
Nach- 
richten- 
übermitt- 
lung durch 
Personen 
Hilfsmittel 
zur Boten 
beförde 
rung 
Technische 
Mittel zur 
Nach- 
richten- 
Über- 
tragung