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Franz Külp
Bild 13
Bild 14
Bild 15
gebracht, und man erhielt auf
diese Weise ein Schattenbild der
betreffenden Waffe. Mittels die
ses Verfahrens wurden z. B. auch
die Vorgänge beim Austritt des
Geschosses aus dem Lauf unter
sucht. Es zeigte sich unter an
derem, daß bereits vor dem Ge
schoß Pulvergase heraustreten.
Es konnte auch einwandsfrei
nachgewiesen werden, daß sich
in den Pulvergasen beim Austritt
aus dem Gewehr noch Reste un
verbrannten Pulvers befanden.
Besonders wichtig ist dieses Ver
fahren zur Untersuchung von
Selbstladewaffen. Hier handelt
es sich in erster Linie darum,
festzustellen, ob beim Geschoß
austritt die W affe noch verriegelt
ist oder nicht.
Ein Beispiel hierfür ist Bild
13. Das Geschoß hat bereits
die Mündung verlassen, der
Verschluß hat sich geöffnet,
und die leere Hülse fliegt in
weitem Bogen heraus.
Der Nachteil dieses Verfah
rens besteht darin, daß man nur
Schattenbilder erhält. Neuer
dings ist es gelungen,
das Licht des elektri
schen Funkens auch
zur Vorderbeleuch
tung zu benutzen.
Bild 14 ist eine
solche Aufnahme mit
V Orderbeleuchtung.
Es stellt denselben
Vorgang dar wie Bild
13. Ein Vergleich bei
der Bilder zeigt den
Vorteil des neuen
Verfahrens.