Volltext: Deutsche Naturwissenschaft, Technik und Erfindung im Weltkriege

224 
Franz Külp 
Bild 8 
Schattenbild wiedergegeben. 
Mit dieser Anordnung erhielt 
Mach die ersten scharfen 
Bilder von fliegenden .Ge 
schossen. Dieses Verfahren 
wurde seitdem nach allen 
Richtungen hin ausgebaut, 
sodaß es heute möglich ist, 
vom freifliegenden Geschoß 
ein wandsfrei scharfe Bilder 
zu erhalten. Mit seiner 
Anordnung verband Mach 
die von Töpler angegebene 
Schlierenmethode. Auf diese 
Weise erhielt er Bilder, die 
gleichzeitig die das Geschoß 
begleitenden Luftwellen er 
kennen ließen. Die Vorgänge 
bei der Bewegung des Ge 
schosses in der Luft sind 
mit denen eines Schiffes im 
Wasser zu vergleichen. In 
dem einen Falle werden 
Wasser wellen, in dem ande 
ren Luftwellen erzeugt. Wie 
beim schnellen Schiff der 
Bugwellenwinkel ein spitze 
rer ist, als bei einem lang 
sam dahinfahrenden, so ist 
auch bei dem schnelleren 
Geschoß der Kopfwellen 
winkel spitzer als bei dem langsam fliegenden Geschoß. So kann man auch auf 
einfache Weise aus dem Kopfwellenwinkel die Geschwindigkeit des Geschosses 
bestimmen. 
Die Bilder 8 bis 11 sind nach dem Machschen Verfahren hergestellt. 
Es zeigt Bild 8 ein modernes S-Geschoß, das eine Geschwindigkeit von etwa 
880 Metern in der Sekunde hat. 
Bild 9 zeigt Geschoß 88 mit einer Geschwindigkeit von etwa 680 Metern in 
der Sekunde. 
Ein Vergleich der Kopf wellen winkel bestätigt das oben Gesagte. 
Bild 10 und Bild 11 zeigen den Schuß mit einem S-Geschoß durch eine Röhre, 
die oben und unten mit Öffnungen versehen ist. Mit diesen Bildern soll bewiesen 
werden, daß die sogenannte Huyghensche Theorie zutreffend ist. Nach dieser 
stellt man sich die Kopfwelle folgendermaßen entstanden vor: Auf seinem Fluge 
erzeugt das Geschoß eine Luftwelle nach der anderen, die sich im Raume kugel 
Bild 9
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.