Volltext: Denkschrift über die projectirte Eisenbahn Linz - Neustift - Iglau - Wildenschwert mit der Abzweigung Neustift - Brünn

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Diese Bahn nimmt nämlich ihre Richtung nach der alten be¬ 
währten Militärstrasse . (Mauthausen-Z wettel), welche auch in den 
Kriegsjahren 1805 und 1809 eine grosse Rolle spielte. 
Gewiss wäre im Jahre 1866 dem Vorrücken der preussischen 
Heere leicht ein wirksamer Damm entgegengesetzt worden, wenn 
die Kordostbahn bestanden und es ermöglicht hätte, in kürzester 
Zeit und auf dem direetesten .Wege die Südarmee mit der Kord¬ 
armee zu vereinigen. 
Durch diese Bahnlinie wird es nun möglich, auf directem Wege 
aus den südlichen Krönländern Tirol, Salzburg, Krain, Kärnthen, Ober¬ 
österreich Truppen nach Mähren, Schlesien und Galizien und umgekehrt 
zu befördern — dieselbe ist also bei einem allfälligen Kriege mit 
unserem nordöstlichen Kachbar (Russland) von vitalster Bedeutung. 
Die grösste Wichtigkeit aber hat die projectirte österreichische 
Kordostbahn für die Rudolfsbahn, welche dadurch die ihr unbedingt 
nothwendige clirecte Verbindung nach Korden und Kordosten, somit 
ihre eigentliche Fortsetzung gewinnt, daher von dem Zustandekommen 
gerade dieser Bahn die volle Lebhaftigkeit des Verkehrs und dem¬ 
gemäss die Rentabilität der Rudolfsbahn abhängt 
Die Bahn Linz resp. Valentin-Brünn und Iglau-Wildenschwert 
wird den Verkehr der Rudolfsbahn in jeder Richtung beleben, weil 
nur durch sie die kürzeste Linie von Triest nach dem nordöstlichen 
Deutschland und nach der Ostsee hergestellt wird. 
Die projectirte österreichische Kordostbahn, die allen den gross¬ 
artigen Anforderungen, welche an eine Weltbahn gestellt werden 
können, in vollem Masse entspricht, dürfte daher auch in dem 
österreichischen Eisenbahnnetze den ihrer würdigen Platz in der 
nächsten Zukunft einzunehmen berechtigt werden. 
Insbesondere ist aber diese Bahn für die berührten Theile: 
Ober- und Kiederösterreich, dann das südwestliche Mähren von
	        
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