Volltext: Freiw. Feuerwehr der Landeshauptstadt Linz - Festschrift zur Feier des 65jährigen Bestandes 1931

unsere Forderung darin, daß der Vvehrmarm den 
letzten Endzweck des Fenerlöschdienstes, d. i. die 
Arbeit urir deru Strahlrohre, beherrscht. Gerade 
diese Arbeit ist unter allen Arbeiten die schwierigste. 
Denn das Wasser nur in den Rauch und in die 
Flammen zu schleudern, ist vollkommen unnütze 
Arbeit. Nur der Rohrführer wird wirklichen 
Löscherfolg erzielen, der den starken, nngeschwächten 
Strahl nmnirrelbar auf den brennenden Gegen- 
stand selbst wirft, den Gegenstand dadurch unter 
männern und einem Führer nennen wir die Rotte, 
ihr Führer ist der Rottenführer. Mehrere Rotten 
zusammen bilden eine Abteilung. Es ist ratsam, 
die Abteilungen so zusammenzustellen, daß sie für 
eine Art Dienstes wirksam werden, entweder für 
den Dienst ans der Erde, die frühere Arbeit der 
Spitzenmannschaft und der Gchlauchlente, oder 
für ben Dienst über der Erde, die frübere Arbeit 
der Gteigermannschaft. Die Führer dieser Abtei¬ 
lungen führen den Namen Abteilungsführer. Sie 
Uebungen zürn Erhalten des Gleichgewichtes. 
seine Entzündungstemperatur abkühlt und so mit 
dem kleinsten Aufwand voll Wasser in der kürze¬ 
sten Zeit das Feuer löscht. Zu dieser Tätigkeit 
gehören vor allem großer persönlicher dJlnt des 
Rohrführers, Selbstvertrauen und gründliche 
Kenntnis der Eigenschaften der brennbaren Ge- 
genstände. Ununterbrochene Schulung in theore¬ 
tischer und praktischer Hinsicht muß den Rohr- 
führer erziehen, Beispiele müssen ihn aneisern und 
das Gefühl, daß er von seinen Fenerwehrkame- 
raden in keiner auch noch so mißlieben Lage ver¬ 
lassen wird, muß ihn begeistern. 
Ans diesen Erwägungen heraus ist die ganze 
Auöbildungsarbeit bei unserer Feuerwehr aus die 
Abrichtung des Einheits-Feuerwehrmannes ein- 
gestellt. Aus der Verwendung des Einheits-Feuer¬ 
wehrmannes beruht die Zusammensetzung der 
Kräfte bei unseren Löscharbeiten. Vier Wehr- 
männer und ein Führer müssen imstande sein, je 
ein Gerät zu bedienen und wirksam werden zu 
lassen. Bei größeren Geräten werden zwei oder 
drei solcher Löscheinheiten zusammengefaßt. Diese 
kleillste Einheit eines Löschtrnppö voll vier Wehr¬ 
werden von den Rtitgliedern ihrer Wache gewählt 
und haben die Verpflichtung, alle Mitglieder der 
Wache in dem ihnen übertragenen Wirkungs¬ 
bereich auszubilden. Die Zuteilung zu den Abtei¬ 
lungen geschieht erst vor der Abfahrt zum Brand¬ 
platz, so daß ein TLehrmann heute Steigerdienste, 
beim nächsten Brande Schlauchdienste verrichten 
muß. Zwei Abteilungen zusammen bilden eine 
Feuerwache. Die Feuerwachen unserer Feuerwehr 
sind- derart mit Geräten ausgestattet, daß sie 
Klein- und Mittelseuer ohne jede Unterstützung 
von Seiteil anderer Waebell selbständig ablöschen 
können. Erst bei Großsenern ist es notwendig, 
mehrere Wachen in Rtarsch zu setzen und zu 
Löscharbeiten heranzuziehen. Alle Wachen zusam¬ 
men bilden die Gesamtseuerwehr, all deren Spitze 
das Oberkommando steht. Dieser organisatorischen 
Ausgabe sind auch unsere Ehargenbezeichmmgen 
angepaßt. Der Wehrmann ist das Mitglied ohne 
bestimmte Diensteinteilung und ohne Kommando¬ 
gewalt. Für unsere Webrmänner haben wir als 
Belohnung für treue Dienste die Vorrückung in 
dell Dienstgrad des Vorlnannes emgesübrt. Zst 
II
	        
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