thun, um so mehr, als dabey gar kein ent—
zündeter Zustand vorhanden ist. Opium ist
zwar unlaͤugbar empfehlenswerth, weil es ge—
waltsame Ausleerungen verstopft, wie sie bei
dieser Krankheit von Oben und Unten ununter⸗
brochen fortdauern; aber die Erfahrung hat ge⸗
egt zdaß kleine Dosen Opium keinen Erfolg
aben; im Masse angewandt aber, wird die—
ses Mittel oft selbst gefährlich, und führt durch
narkotische Vergiftung den Tod des Kranken
herbei:? Unter allen angepriesenen Heilmitteln
scheint das Einnehmen von warmen Wasser
das wirksamste zu seyn. Doch möchte dieses
Mittel für sich allein zur Heilüng! der wirkli⸗
chen Cholera schwerlich hinreichend seyn. Ohne
daher der Ansicht anderer Aerzte und den von
ihnen angewandten Mitteln zu nahe zu tretten
haite ich es doch fur meine Pfücht, das Pub⸗
likum von den Mitteln zu benachrichtigen, wel⸗
che mir mein Nachdenken bey Heilung der Cho⸗
lera an die Hand gegeben, und die Erfahrung
mit dem günstigsten Erfolg gekrönt hat. Zuerst
hatte ich in meiner Privat⸗Praxis unlaͤugbare
Beweise in dieser Beziehung aufzuzeigen und
ich berufe mich hiebey auf das Zeugniß der
Doktoren Remer aus Breßlau und Hille aus
Dresden, welche von ihren Regierungen ab—
geschickt worden sind, um über diese bey uns
herrschende Kraukheit Beobachtungen anzustel⸗
en Sodann nachdem mir feit Wochen
die Heilung der von der Cholera befallenen in
dem im Krzeminskischen Hause befindliche Mili—
taͤr⸗Hospital anvertraut worden, habe ich von
der Zahl der waͤhrend dieser Zeit hinzu gekom—
menen Kranken keinen Einzigen verloren,
vielmehr geht bey Anwendung meiner Methode
die Genesung so schnell von statten, daß in 5