kraͤgt/ zu sich nehmen. Der Leib, besonders
der untere, wird mit Flanell gerieben, bis
man heiß gemachten Sand in ein Leintuch ge⸗
wickelt, um den Unterleib legen kann. Man
faͤngt an, sich der blechernen Wärmflaschen zu
bedienen. Im Bette gut zugedeckt, werden so⸗
dann Hande und: Füße mit Bürsten gerieben.
Bricht nach Verlauf einer Stunde oder nach
anderthalb Stunden starker Schweiß aus, so
ist die Krankheit überstanden, und bloß
Schwaͤche haält den Genesenden noch einige
Tage im Bette. Ist aber die erste Stunde
versaͤumt, so beraubt ein mächtiger Magen
krampf den Kranken Besinnung, das Blut
stockt, und der Uibergang in Faͤulniß folgt.
Durch die angeführte Behandlung sind
indessen sogar solche, bey welchen das Blut
schon ins Stocken gerieth, gerettet worden.
Man hat auch haͤufig das Aderlassen
versucht, aber die meisten, an welchen es ge⸗
schah starben an Entkräftung, weil sie dann
den Krampf nicht aushalten konnten.
.Aus Vorsicht werden Flanellbinden um
den Leib getrageee —
Das sicherste Schutzmittel gegen die Cho⸗
lera aber ist⸗ keine Furcht vor derselben zu
haben. Man hat hier Beyspiele, daß die
bloße Angst vor dieser Krankheit ihre Symp⸗
tome herbeyführte. Selbst der von dem Uibel
wirklich Ergriffene widersteht ihr leichter als
ein anderer, wenn er Muth behält....
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