Volltext: Berichte des Herrn Doktor Leo aus Warschau über die Heilung der Cholera

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D oktor Leo in Warschau sagt uͤber die Hei⸗ 
lung der Eholerg an einem Artikel in den dor— 
tigen Zeitlingen unter andern⸗ daß nach seinen 
Erfahrungen weder Blutentziehungen noch Ka— 
loͤmel den Cholera-Kranken im Allgemeinen 
dienlich gewesen zseyer Das beste von den 
hier angexathenen Mitteln sey noch das Ein— 
nehmen von warmen Wasser. Er selbst gebe 
den Kranken nach Umständen alle zwey bis 
deh Slundesr drey Gran gteteci biccuti 
mit ꝰ Zůcker und lasse dabeny einen leichten 
Melissen-⸗Aufguß trinken. Bey heftigen 
Schmerzen in Füßen und Händen lasse er diese 
mit einer erwaͤrmten Mischung aus einer Unze 
liquoris ammoniaci caustici und 6, Unzen 
spiritus angelicae compositi mehrmahls des 
Tages reiben. Man müsse bey dieser Cur 
aber die Geduld nicht ver lieren, und die Be—⸗ 
handlung, so lange bis sich die Urinabsonde— 
rung einstelle, was oft bis 48 Stunden lang 
dauere, fortsetzen. Späterhin seye es raͤthlich, 
täglich, nur Morgens und Abends ein Wiß— 
muthpulver zu nehmen.“ Er habe, wie die 
Aerzte der Cholera-Spitaͤler bezeugen, von 
seiner Heilart den besten Erfolg gesehen. Uber 
die verschriebenen bisher geräthenen Mittel, 
spricht er sich in folgenden Worten aus: „Da 
diese Krankheit äußerst selten robuste Subjekte 
befällt, so ist es leicht einzusehen, daß der 
Aderlaß als gemeines Heilmittel empfohlen,
	        
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