Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Feuerprobe bestanden hatte, und mit dem Kaiser ihr goldenes 
Heldenjubiläum feiern wollten. 
In stramnier Haltung, umgeben von Weißen Mädchen, und 
geschmückt mit Blumen, schritten sie einher, die „alten Zehner- 
Jäger", ehrwürdige Gestalten aus Radetzkys und Kopals ruhm¬ 
bedeckter Vergangenheit, und verliehen dem Festzuge ein 
imposantes Gepräge. 
Ihre Namen sind: Herr Franz Brunmayr, k. k. Hilfs- 
ämter-Direktor i. P., aus Ried; Herr Martin Thalhainer, 
Bauer aus Geiersberg; Herr Jakob Wiesinger, Auszügler aus 
Wendling; Herr Matthias Eselböck, Schuhmacher aus Andrichs- 
furth; Herr Andreas Mayr, Auszügler aus Taiskirchen; 
Herr Paul Gruber, Schuhmacher aus Dorf; Herr Karl 
Gugenbauer, Auszügler aus Rottenbach. 
Der großen Schar weißer Mädchen folgte der Veteranen- 
Vereiu von Pram, das uniformierte Schützenkorps von Tauf¬ 
kirchen a. d. Trattnach, die Veteranen-Vereine von Altheim, 
Haag, Hohenzell, Neumarkt, Ried und der Kriegerverein von 
Ried. Nach dem Festzuge erfolgte die Defilierung vor dem 
Herrn k. k. Bezirkshauptmanne August Edlen von 
Chavanne, vor den „alten Zehnern", der hochwürdigen 
Geistlichkeit und den anderen Honoratioren des Ortes. 
Schließlich richtete der Herr k. k. Bezirkshauptmann auf 
dem Festplatze begeisternde Worte an die versammelten Fest¬ 
gäste, sie auffordernd zur Pietät gegen die Gefallenen und zur 
Liebe und Treue zum Jubelkaiser. Mit einem donnernden Hoch 
auf Seine Majestät den Kaiser und der Abfingung der Volks¬ 
hymne wurde dieses patriotische Fest geschlossen. 
Kreuzsteckung in der Filialkirche St. Nikola. 
Am 28. Oktober 1899 war die feierliche Kreuzsteckung 
in der Filialkirche St. Nikola: Es wurde das vom Herrn 
Schlossermeister G. Sallaberger in Taiskirchen neuangefertigte 
Turmkreuz in der Pfarrkirche Pram auf eine mit rotem 
Tuch bedeckten, von den Bauerstöchtern von Natzing und 
Munderfing schön mit Blumen und Kränzen gezierte Trag¬ 
bahre gelegt, von sechs Jünglingen in Prozession unter Führung 
der hochw. Geistlichkeit nach St. Nikola übertragen, wobei sich 
die Schuljugend mit ihren Herren Lehrern und die Psarr- 
gemeinde beteiligte.