Volltext: Geschichte der Pfarre Pram von 903 bis 1903

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Propstes und Khürchendiner und Eröffnung der Opferstekh bey 
der Nikolai-Kapellen, an lnich ergehen lassen, daß die Admini¬ 
stration der Kapellen wie bei der Pfarrkhürch durchgehents 
nnlonniter sollte observirt und eingereiht werden, nichts 
desto minder hat der weißeiuvolfische Pfleger ohne Obser- 
vii'unK des von Euer Hochfürstl. Eminenz ergangene und 
ihme Pfleger von mir schon vor einem Jahr comunicierten 
Befehl, unterstanden den 10. Mai zwar in Beysein nieiner 
unb des Khnrchnprobst die Opferstekh eröffnet, und das er¬ 
hobene Gelt, so sich in die 104 fl. belesen, mit sich sambt 
den Schlißeln nach Erlach genomben, ulld ob zwar ich vor 
diese Mahls wegen diese vermessentliche Unternembung protestirt, 
nnb zu allen yberfluß den ergangenen Befehl aufgewiesen, hat 
obbenanter Pfleger tveder dem Khnrchenpropst weder mir die 
gebührende Schluß! eint;enbigen wollen, sondern vorgeben das 
ihm ex jure patronatus die völlige Disposition über die 
erstandene Kapellen allein gebühr, wegen welches unbefugts 
Vorrechts Euer Hochfürst. Eminenz in Unterthenigkeit nnb 
demüthigst bitten wollen, den eigensinnigen Pfleger doch ohne 
geringster --anzubefehlen, daß er nit allein das 
schon vor 4 oder 5 Jahr aus den Stockt) erhobene Gelt dem 
Khürchpropsten einhendigen, sondern auch mir die erforderliche 
Schlißl ailsfolgen lasse, luoniit in Erwartung eines gnedigstell 
Dekrets zur Hochfürstl. Eminenz Gnad demüthigst gehorsamst 
empfel. Oe äato Prambkhürchen den 20. Mai 1707." 
VI. Abschrift. 
„Jhro Eminenz re. 
„Zur gehorsamster Volge, habe Euer Hochfürstl. Eminenz 
den ferneren Verlauf der bereidt vor 5 Jahren auferbauten 
Kapellen S. Nicolai in Unterthenigkeit benachrichtigen wollen, 
daß annoch der Graf Weißenwolfische Herrschafts Psieger in 
Erlach bey |einer gefasten Intention zu verharen beginte, und 
mir weder die zu die Opferstekh begehrte Schlißel noch das 
erhobene Gelt den vorgesetzten Zechprobst" einzulifern, weder 
den Khürchendiner, von mir einseidtig (wie es bey der Pfarr¬ 
khürch gebreichlich ist) aufzunemben künftighin sich weigern 
werde. Diß alles zaigt mitkommenter Beyschluß. Wie ich mich 
dann fehrner mit obernenten Pfleger in diser Versalenten 
Begebenheit zu verhaltell habe, und es bei denen von ihro
	        
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