Volltext: Ernst-August-Album

Ersichtlich war bei jedem einzelnen Bewohner der Hauptstadt, wie er — in Ueber¬ 
einstimmung mit allen Unterthanen den nie ersterbenden Dank für die reichen Wohl¬ 
thaten mit empfindend, welche der Heimgegangene König Seinem ganzen Volke und 
Königreiche erzeigt, — so noch ganz besonders von dem Dankgefühl für die unend¬ 
lichen Segnungen erglühte, die König Ernst August Seiner Hauptstadt gewährt. 
Fühlbar war es, wie jeder Bürger den Tag gepriesen, an welchem Gott den 
angestammten Herrscher wieder in die Residenz Seiner Ahnen geführt und wie sie 
alle der bleibenden Gegenwart ihres Königshauses sich freudig bewußt sind. 
Bor allem augenscheinlich war aber die heiße Empfindung unaussprechlicher Erkennt¬ 
lichkeit, welche, — wie das Herz aller Hannoveraner, — so auch das jedes Bürgers 
der Hauptstadt deshalb erfüllte, weil der HErr über dem theuren Leben des heißgelieb¬ 
ten Thronfolgers so sichtlich gewacht, weil Er ihn in der That Unsern Elternherzen, 
Meinem Königshause und dem Vaterlande neu geschenkt, und weil somit jener frohe 
Tag, au welchem Gottes Gnade vor sechszehn Jahren in der Geburt Meines innigst 
geliebten Sohnes wiederum den ersten Thronerben das Licht der Welt in Meines 
Königlichen Hauses altangestammter Haupt- und Residenzstadt erblicken ließ, zu einer 
dreifachen Feier sich gestaltete. 
Diesen Empfindungen gab jeder Bürger durch seines Hauses Schmuck, durch jeder 
Kerze Lichtglanz und durch so manchen treu gefühlten Spruch einen schönen und mannig¬ 
faltigen Ausdruck. 
Für alle diese unschätzbaren Zeichen unerschütterlicher Liebe unb wahrer Anhäng¬ 
lichkeit, die Meinem Herzen so innig wohl thun, sage Ich den getreuen Bürgern Meiner 
Hanpt- und Residenzstadt den wärmsten Dank, und versichere sie, baß, wie Ich Gott 
nnverwanbt anflehe, Mir Einsicht unb Kraft zu verleihen, um nach Seinem Wohlgefallen 
bas Heil Meines ganzen Bolkes uub Königreiches allezeit unb überall zu mehren unb 
zu förbern, Ich von Ihm in gleicher Inbrunst erbitte, Mein unablässig ernstes, treues 
Streben für bas Glück und den Wohlstand der getreuen Bürger Meiner Residenz nnd 
für den Glanz Meiner Hauptstadt immer mehr zu segnen. 
Herrenhansen, den 30. September 1861. 
Greorg1 Rex m. p.
	        
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