Allerhöchste Proklamationen.
Majestät der König haben in Veranlassung der dreifach bedeutungsvollen Feier
am 21. dieses Monats, welche in den Blättern unserer vaterländischen Geschichte stets
als unvergeßliches Nationalfest verzeichnet stehen wird, folgende Worte an Allerhöchstihre
Unterthanen zu richten geruht:
„Enthüllt ist das Denkmal, welches die Liebe des treuen hannoverschen Volkes dem
geheiligten Andenken Meines in Gott ruhenden Vaters weihte, ein bleibendes Vermächtnis}
den kommenden Geschlechtern der dankbaren Verehrung für seinen König Ernst August.
Es prangt in Erz aus granitnem Fuß, dem Herrscher znm Ruhm, dem Volk
zur Ehre.
Mein Herz aber drängt es zu heißem Dank, als Sohn für die dem Vater be¬
thätigte Ehrfurcht und als König für die Meinem Herrschergeschlecht von neuem bekundete
Anhänglichkeit.
Denn die Liebe, die Treue, die innige Ergebenheit und Hingebung, mit welchen
die Hannoveraner von jeher ihren Welfen angehangen, sie riefen auch zur Errichtung
dieses Denkmals für ihren verewigten Königlichen Herrn.
Ja, diese Liebe und Treue ist es, in der sie in guten und bösen Tagen nner-
fchiittcrlich fest an ihren Fürsten hingen und die keine Gefahr je schwankend machen konnte.
Ja, der hehre Sinn des Volkes, welches das Dasein seines nrangestammten
Herrschergeschlechtes mit dem <3einigen eins fühlt, ist es, der, als die Kunde kam, daß
die Wogen des Meeres den Welfeusprosscii nnd Kronprinzen zu verschlingen gedroht, er
aber durch den mächtigen Arm des HErrn den Elternherzen, dem Königs hause und dem
Vaterlande wiedergegeben fei, jedes Herz mit dem vollen Bewußtsein durchbebte, wie,
wenn er den Wellen erlegen und Gott nicht gnädig gewacht, das eigene Glück vernichtet
worden wäre, — wie nunmehr aber mit dem Neugefchenk des Thronfolgers auch das
eigene Heil neu befestigt unb verbürgt fei.
Das Dankgefühl, welches ans jedem hannoverschen Gemüthe zum Thron des
Allmächtigen hieftir emporsteigt, das rief bie Welfen treue und Liebe hervor, die Treue,