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Jetzt bist nur du die rechte Frucht daran.
Komm', ich erweise dir den Liebesdienst.
(Beide links ab.)
Petrus (von rechts kommend):
Mich läßt die Tat nicht rtch'tt, die ich begangen.
Vergebens such' im Schlaf ich das Vergessen.
Der ist nur der Gerechten Freund und Helfer
Und ich bin den Verworf'nen gleich geworden.
Wie sagte nur einmal mein Herr und Meister?
Wer mich bekennen wird vor aller Welt,
Den werd' auch ich bekennen vor dem Vater.
Und ich Hab' ihn verleugnet, feig verleugnet,
Ms wäre er ein ehrvergess'ner Bube,
Der überallhin Schimpf und Schande trägt.
Das habe ich getan, der arme Fischer,
Der eine Null ist unterm Menschenvolk.
Ihm Hab' ich's angetan, dem Gottessohn,
Dem Welterlöser und dem Herrn der Erde,
Der alles Leben gibt und wieder nimmt.
Wie könnt' ich doch so tief nur sinken, ich,
Der Felsenmann, wie er mich gütig nannte.
Jetzt klingt der Name mir wie bitt'rer Hohn,
Denn gibt es einen größ'ren Schwächling noch? —-
Ein simples Weib hat mich dazu gemacht.
Bin ich noch wirklich Petrus, der Apostel,
Der Christi Herrlichkeit auf Tabor sah,
Daß ich die frechen Worte sprechen konnte:
Ich kenne diesen Menschen nicht? Herz Jesu
Wie schrecklich weh Hab' ich dir doch getan!
Kannst du verzeih'n dem Unbesonnenen,
Der seine Schuld beweint mit heißen Tränen?
Gib mir ein Zeichen, Herr, erbarme dich!
(In die Szene blickend.)
Was schwebt und schwankt im Wind dort hin und her?
Ja, seh' ich recht? Judas Jskariot
Erhängt auf dem verfluchten Feigenbaum?
Verzweifelt ist der Unglückselige
Ob seiner Tat. Und ist die meine besser?
Geht denn nicht beides schier auf eins hinaus?
