Volltext: Illustrierter Führer von Braunau und Umgebung

Die ersten Bewohner der Gegend am Inn und der 
Donau, von welchen uns die Geschichte sichere Nachricht gibt, 
sind die Kelten. Dieses Volk brach viele Jahrhunderte vor 
Christus aus Gallien, dem heutigen Frankreich auf und 
besetzte bereits um Mitte des 4. Jahrhunderts vor Christus 
alle Länder von der Donau und dem Inn bis zum adriatischen 
Meere. Das Land zwischen der Donau und dem Inn, bei¬ 
läufig das heutige Ober- und Niederösterreich, ist nach dem 
keltischen Volksstamme der Noriker, dem ersten in dieser 
Gegend, von welchem wir geschichtliche Gewißheit haben, 
Norifuni genannt worden. Viele Flüsse und Berge führen 
seit jenen keltischen Zeiten noch ihre Namen; z. B. Inn 
lateinisch Oenus, stammt wie Ens vom uralten Ani, welches 
in seiner dialektischen Verschiedenheit an, en und on soviel 
Wasser bedeutet, antisen, daher ein kleines Wasser. Auch 
manche unserer heutigen Städte und Orte sind den Namen 
nach unzweideutig keltischen Ursprunges; so Vindobona das 
heutige Wien, Bojodurum die Innstadt Passau, Ovilaba 
Wels, Lauriacum Lorch bei Enns. Der bairische Geschichts¬ 
schreiber Aveutiuus erwähnt auch eine keltische Stadt 
Brundunum ohne weitere Angabe der Quelle und versetzt 
dieselbe in seinen Annalen auf die Städte, an welcher die 
heutige Stadt Braunau erbaut ist, an das Jnngestade in 
ripa Oeni. Allerdings ist dieser Name. gleichlautend mit 
dem späteren Brunowe, das jedoch erst dem Mittetatter 
feinen Ursprung verdankt, auch sind sowohl dort als in 
Ranshosen römische Denksteine und Münzen zum Vorschein 
gekommen; dieser Umstand setzt das Bestehen einer römischen
	        
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