Volltext: Die Fabrikation der Margarine, des Glyzerins und Stearins

Die fabrikmäßige Herstellung der Margarine. 51 
erneut auf. Im übrigen zeigten die Maschinen mit dem Haar¬ 
röhrchenprinzip den Nachteil, daß die Milch sich stark 
erhitzte und dadurch im Geschmacke litt und daß sich bei 
Abkühlung die Röhrchen leicht verstopften. 
Einen Fortschritt bedeuteten die sog. „Emulsoren“,; 
bei welchen das Mischgut durch Druck gezwungen wird, 
schraubenförmige Kanäle zwischen der Innenfläche eines 
Rohrs und der Außenfläche eines in diesem Rohr befind¬ 
lichen Kegels mit großer Geschwindigkeit zu passieren. 
Dadurch kommt der Kegel in sehr rasche Drehung und 
wirkt auf das Gut nicht nur mischend, sondern auch zer¬ 
reibend. Auf diesem Prinzip beruht auch die Schröder- 
sche Homogenisiermaschine (D. R. P. 163372, 
204061, 204062), welche sich in der Margarinefabrikation 
bereits praktisch bewährt hat. Zwar macht sie nicht das 
Kirnen entbehrlich, wohl aber das Kühlen mit Eiswasser, 
das Walzen und Kneten. Man verwendet nur so viel Milch/ 
daß eine nachherige Entfernung von Serum gar nicht nötig 
ist, z. B. auf 80 Teile Fettansatz 16 Teile Mager- oder 
Buttermilch und 3 bis 5 Teile 30%igen Rahm. Fett und 
Milch werden in der Kirne gemischt, das Gemisch passiert 
hierauf einen Kühler und alsdann die Homogenisier¬ 
maschine. 
Wenn auch diese neue Methode der Margarinefabrikation 
schon vor 10 Jahren von verschiedenen Seiten sehr günstig 
beurteilt wurde, so kann doch von einer allgemeinen Ein¬ 
führung derselben auch heute noch keine Rede sein. 
Die fertige Margarine wird entweder in Holzkübel ge¬ 
füllt oder in würfelförmige Stücke geteilt — auch hierfür 
gibt es Maschinen —, welche in Pergamentpapier verpackt 
werden. Sowohl das Holz als das Papier werden von den 
größeren Fabriken niit Kochsalz-. Borax- oder Form¬ 
aldehydlösung getränkt, um die Ware länger haltbar 
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