Volltext: Lösung der für die Pastoral-Conferenzen des Jahres 1886 dem Linzer Diöcesan-Clerus vorgelegten Fragen

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faciem tuam in coelum. Ecce égo et omnes sancti mecum, 
qui in hoc saeculo magnum habuere certamen, modo 
gaudent, modo consolantur, modo securi sunt, modo re— 
quiescunt, et sine fine mecum in regno Patris mei per— 
manoôbunt.“ (Thomas à Kemp. de imitatione, lib. 3. c. 47.) 
Fünfte Antiphoͤne 
Speciosa facta es ét suavis in deliciis tuis, sancta 
Dei Genitrix. Schön bist du geworden und lieblich 
in deiner Wonne, heilige Gottesgebärerin. (Cant. 
7. 6. „Quam pulchra es, et quam deécora, carissima, in 
deliciis.“) Es gibt nichts Schöneres und Lieblicheres nach 
Gott im Himmel und auf Erden als seine jungfräuliche Mutter. 
Schön, speciosa, war Maria auf Erden, schön ist sie 
im Himmel. Auf Erden war sie schon bei ihrer Empfängnis 
mit wunderbarer Schönheit geschmückt und sie hörte nicht 
auf, in allen Tugenden und Vollkommenheiten zuzunehmen, 
so dass sie alle Engel und Menschen durch die Fülle der 
Heiligkeit übertraf. — Im Himmel glänzt sie als Königin 
der Welt „im goldenen Kleide, im bunten Gewande“ (Psalm 
44.), weil alle „goldene“ Schönheit der Liebe und alle 
„bunte“ Vortrefflichleit der übrigen Tugenden in ihr wunder— 
herrlich vereinigt sind. „Wer ist heiliger als sie?“ spricht 
der heil. Johannes Chrysostomus, „nicht die Propheten, 
nicht die Apostel, nicht die Martyrer, nicht die Patriarchen, 
nicht die Engel, nicht die Mächte, die Thronen, nicht die 
Seraphim und Cherubim, nichts endlich kann unter den sicht— 
baren und unsichtbaren Geschöpfen gefunden werden, was 
größer und ausgezeichneter wäre, als sie ist.“ (In Offic. 
B. V. M... * 
Sie ist lieblich in ihrer Wonne, die sie im 
Himmel genießt, — suavis in deliciis tuis. Lieblich ist 
sie den Himmelsbewohnern, denn nach Gott gibt es 
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