Volltext: Lösung der für die Pastoral-Conferenzen des Jahres 1886 dem Linzer Diöcesan-Clerus vorgelegten Fragen

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als Bild des himmlischen Lebens, der „unverwelklichen“ Glück— 
seligkeit (¶ Petr. 1. 4.), des himmlischen Paradieses (Offenb. 
22. 2.) aufgefaßt werden. In diesem Sinne enthält die Anti— 
phon eine Einladung Jesu Christi an Maria, zu kommen und 
nach den Tagen der Mühseligkeiten, Entbehrungen und Leiden 
einzugehen in das himmlische Paradies. Besonders der Mutter 
Gottes muss nach der Himmelfahrt ihres Sohnes das Leben 
recht winterlich vorgekommen sein, gewiss hat sie mit 
heftigem Verlangen fortwährend nach der Vereinigung mit 
Gott, ihrem höchsten Gute, geseufzt. Ihr göttlicher Sohn 
erfüllte ihren Wunsch und rief sie zu sich. Surge, stehe auf. 
„Sie starb, aber blieb nicht im Tode, sondern wurde wieder erweckt 
und stieg aus der Wüste dieser Welt empor zur Höhe des 
seligen Paradieses.“ durge et veni, stehe auf und komme. 
Der göttliche Heiland selbst kam ihr entgegen (bemerken der 
hl. Franz von Sales und der hl. Alphons), um sie mit Leib 
und Seele zu sich zu nehmen und in das Reich der Seligen 
zu führen und über alle Engel und Heiligen zu erhöhen. 
*Der hl. Alphons sagt in seiner kürzen Abhandlung: 
„Geistliche Lebensregeln für einen Weltpriester“ unter Anderem: 
„Er erwecke oft das Verlangen nach dem Himmel.“ Unser 
Leben ist mit vielem Elende erfüllt (Job. 14. 1.) Harren 
wir aus im Dienste Gottes, im Eifer für das Heil der Seelen, 
in der treuen Nachfolge Jesu Christi, unter Bedrängnissen,. 
Mühseligkeiten und Leiden, mit Liebe, Geduld und Ergebung. 
Trösten und ermuthigen wir uns dabei durch den Gedanken 
an den Himmel und erwecken wir oft das Verlangen nach 
Gott und unserer glückseligen Heimat.„Fili, non te frangant 
labores, quos assumpsisti propter me, nec tribulationes 
te dejiciant usquequaque; sed mea promissio in omni 
eventu te roboret et consoletur. Ego sufficiens sum ad 
reddendum supra ommem modum ét mensuram. Leya
	        
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