Volltext: Lösung der für die Pastoral-Conferenzen des Jahres 1886 dem Linzer Diöcesan-Clerus vorgelegten Fragen

hat mich Jesus aufgenommen und mit sich auf das Innigste 
vereinigt. Unaussprechlich heilige und preiswürdige Gemein— 
schaft! In dieser Liebeseinigung hat Jesus seiner Mutter die 
Geheimnisse seines Herzens aufgeschlossen, sie unermeßlicher 
Gnadenschätze theilhaftig gemacht und mit Strömen heiliger 
Freuden erfültt. U 
Nach dem Tode hat sie Jesus mit Leib und Seele zu 
sich und ganz nahe zu sich in den Himmel aufgenommen, — 
indroduxit, me in cubiculum suum. „In meines Vaters 
Hause sind viele Wohnungen,“ spricht Jesus Christus. Aber 
Maria ist wie auf Erden, so auch im Himmel bevorzugt vor 
allen Engeln und Menschen. „Sie ist erhaben über Alles, 
was nicht Gott ist“, sagt der hl. Franz von Sales (Predigt 
auf die Himmelfahrt Mariens). 
* Heiligste Jungfrau und Mutter, gewähre uns deine 
Hilfe, dass wir in dem süßesten Herzen deines Sohnes, unseres 
Heilandes, immerdar wohnen und darin ein sicheres Unter— 
pfand besitzen, dereinst in die himmlischen Wohnungen ewiger 
Freude aufgenommen zu werden. Amen. 
WViexrte Antiphͤne 
dJam hiems transiit, imber abiit et xrecessit (Cant. 
2. 11), surge, amica meéa, et veni. (Oant. 2. 13.) Der 
Winter ist schon vorüber, der Regen hat»aufge— 
hört und ist vergangen: stehe auf, meine Freundin, 
und komme. IJ 
Der Winter ist nach der Auffassung des hl. Ambrosius 
das Bild der vorchristlichen Zeit. „Ante Christi adventum 
hiems eérat“ sagt der hl. Lehrer (Hexaëmeron, lib. 4. cap. 
5. n. 22.), ohne indes diesen Gedanken näher auszuführen. 
Winterliche Kälte, Oede und lange Nacht, — die mystische 
Deutung ist unschwer: Erkaltung der Liebe, Oede unfrucht— 
barer, sündhafter Werke, lange Nacht des Irrthums und
	        
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