Volltext: Obstsortenbuch

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Bei den Birnen: 
Bosc's Flaschenbirne Gute Luise v. Avranches 
Gute Graue Herzogin v. Angouleme 
Köstliche v. Charneu Paskorenbirne 
Reue Poiteau Pitmaston 
Diels Butterbirne 
Bei den Kirschen sind die Befruchtungsverhältnisse am ein¬ 
gehendsten untersucht. Fast alle Kirschen und die meisten Weichseln 
können sich gar nicht oder nur schlecht mit eigenem Polten befruchten 
und sind daher auf die Fremdbestäubung angewiesen. 
Zur Befruchtung fremder Kirschen haben sich als besonders geeignet 
erwiesen, die Große schwarze Knorpelkirsche, Früheste 
der Mark, Büttners rote Knorpelkirsche u. dgl. m. The 
Schattenmorelle hat jedoch im Gegensatz zu den anderen Sorten 
die Fähigkeit, sich selbst zu befruchten und erklärt sich hieraus die regel¬ 
mäßige Tragbarkeit dieser Sorte. Völlig selbst unfruchtbar zeigt sich 
jedoch die Ostheim er Weichsel, worin sich auch die wider¬ 
sprechenden Urteile über die Tragbarkeit dieser Sorte erklären lassen 
Die Forschungen über die Befruchtungsverhältnisse stammen erst 
aus jüngster Zeit, so daß allgemeine Anhaltspunkte noch nicht gezogen 
werden können, um so mehr als andere bis heute noch nicht recht er¬ 
forschte Umstände, wie zum Beispiel Standortsverhaltnisse u dgl m. die 
Befruchtungsverhältnisse der einzelnen Sorten zu beeinflussen scheinen. 
Bei dem an Sorten reichen Mischsatze unserer bestehenden Obstkulturen 
ist die Gefahr einer schlechten Befruchtung kaum gegeben. Das neu- 
zeitliche Bestreben nach rigoroser Sorteneinschränkung darf iedoch zur 
Verhütung von Mißerfolgen bei der Sortenwahl dre Befruchtung-- 
Verhältnisse der Obstsorten nicht außer acht lassen. 
Behandlung der Baumsendungen. 
Die eingetroffenen Baumfendungen sind f o f ort auszupacken und 
an Hand der Bestellvormerkung, bezw. der Rechnung zu überprüfen. 
Bei der Beurteilung der Qualität ist zu begchten, daß nicht alle Sorten 
einer Obstart in der Entwicklung gleich sein können Es werden stark- 
wachsende Sorten kräftigere Stämme und Triebe haben als schwach- 
wachsen . ^Egster Verpackung kommt es häufig, insbesondere 
aber bei trockener Witterung während des Versandes, vor daß die 
Bäume mehr oder weniger stark v e r t r o ck n e n und selbst rmdenm K 
werden. Es empfiehlt sich, die Obstbäume bei trockenem Wetter in 
aefchloffenen Räumen oder an schattigen Stellen auszupacken und sie 
sofort ausgiebig mit Wasser zu besprengen Stark ausgetrock¬ 
nete Obstbäume werden sofort nach dem Auspacken mit feuchter
	        
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