Volltext: Obstsortenbuch

Fig. 35. Waagrechter Doppelkordon. 
einer Tiefe von 40 bis 50 Zen¬ 
timeter ausgehoben werden. 
Die Grube wird vor dem 
Pflanzen zugeräumt und ist 
hiebei die obere Erdschichte 
auf die Sohle der Grube und 
die zuunterst der Grube ge- 
wonnene Erde obenauf zu ge- 
ben. Gleichzeitig können bei 
schlechtem Boden Verbesse¬ 
rungen durch Beimengung von 
Sand, Kalk und Kompost 
durchgeführt werden. 
Die Pflanzung. Die 
Pflanzung der Rebe erfolgt 
nach Abtrocknen des Bodens 
im zeitlichen Frühjahr. Als 
Pflanzmaterial verwende man 
aus amerikanische Unterlagen veredelte Wurzelreben. Diese werden 
vor dem Pflanzen an den Wurzeln auf Handbreite gekürzt. Der Edel¬ 
trieb wird auf einen zirka fingerbreiten Zapfen zurückgeschnitten 
(Fig. 36). Im rückgeschnittenen Zapfen braucht jedoch kein sichtbares 
Auge vorhanden sein, da an der Basis des Zapfens stets genügend 
Adventivknospen vorhanden sind, die durch den Rückschnitt zum Aus¬ 
triebe kommen. Zum Pflanzen wird das Pflanzloch der bereits ge¬ 
lockerten Pflanzgrube in schräger, von der Mauer abstehender Richtung 
ausgehoben (Fig. 37). Die Wurzelrebe soll vor dem Berpslanzen in 
Lehmbrei getaucht werden. Beim Pflanzen selbst empfiehlt es sich, die 
Wurzeln in Kompost oder feiner Erde zu betten. Beim Pflanzen hat 
das Edelreis der Wurzelrebe ober der Erdoberfläche zu stehen. Bei 
halb zugeräumter Grube wird festgetreten und angegossen. Hierauf 
wird die Grube aufgefüllt und der 
Zapfen zum Schuh gegen Frost und 
Bertrocknen handbereit mit feiner 
Erde überdeckt. Rach dem Aus¬ 
trieb ist nachzusehen, ob der Erd¬ 
hügel verkrustet ist. Bei starker 
Berkrustung wird der Erdhügel mit 
der Hand oder mit einer Haue vor¬ 
sichtig gelockert. Die hiebei frei¬ 
werdenden zarten Triebe sind her¬ 
nach wieder mit feinzerriebener 
Erde zu bedecken. 3m Juni-Juli 
wird das Edelreis freigelegt und 
von allen aus ihm hervorkommen¬ 
den Wurzeln befreit. Zur selben 
Zeit wird man durch einen mäßigen 
Druck auf die Ansatzstelle der 
Zweige alle bis auf den kräftigsten Fig. 37. Pflanzgrube. 
Fig. 36. 
Rückschnitt 
im 1. Jahr.
	        
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