Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

8 
mäßiger Form gezogen wird. Sie ist mehr dem Liebhaber und demjeni¬ 
gen zu empfehlen, der die nötigen Kenntnisse des Obstbaumschnittes 
besitzt und auf besonders schöne Form des Baum.es Wert legt. 
Die Pflanzweiten von Busch und Pyramiden betragen: 
Bei Aepsel auf Doucin 4.5X4.5 Meter; Aepsel auf Paradies, 
Birnen auf Quitten, Weichseln, Marillen, Pfirsich und Pflaumen 
3.5X3.5 Meter. 
Das Formobst. 
(Spalier.) 
Das Formobst befaßt sich mit der Erziehung schöner Baumsormen, 
die zur Bekleidung von Wänden und Mauern dienen. 
Der Wert einer Wandfläche für die Eignung zur Spalierobsizucht 
ist von der Lage abhängig. Nach Süden gerichtete Flächen sind die 
Fig. 3. Verrierpalmette mit Fig. 4. Einfache Palmette mit 2 Etagen, 
2 Etagen. die an Ort und Stelle zur Verrierpalmette 
formiert wird. 
günstigsten, ihnen folgen die Westwände, dann die Qstwände. Wenig 
und nur mehr zur Bepflanzung mit Schatfenmorellen und einigen 
Frühbirnenforten ist die Nordwand geeignet. 
Für die Erziehung der Spalierformen bedarf es eines Spalier¬ 
gerüstes. Das Gerüst soll mindestens 15 bis 20 Zentimeter von der 
Wand abstehen. Als Spalierlatten verwende man Bambus- oder Holz- 
stäbe mit einem Querschnitt von 18X22 Millimeter. Der Abstand der 
Spalierlatten hat 40 Zentimeter zu betragen. Nur bei Pfirsichspalieren 
wählt man 60 Zentimeter Abstand und werden zwischen zwei Spalier-