Volltext: 150 Jahre Hauptschule Ried i. I.

(Einteilung : 
I. Das Schulwesen in Ried vor der Gründung der 
österreichischen Volksschule (1774). 
II. Die Haupt-, beziehungsweise Kreishauptschule in 
Ried i. I von 1783 bis 1871. 
III. Die Volks- und Bürger(Haupt)schule in Ried i. I. 
von 1871 bis heute mit Berücksichtigung der wichtigsten 
Ereignisse und eines Verzeichnisses der Lehrer und Kate¬ 
cheten, die an der Schule wirkten, sowie jener Schüler, die 
von der Bürgerschule jahrgangsweise entlassen wurden. 
I. 
Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts war in Oester¬ 
reich wie auch in den meisten europäischen Ländern von 
einem Schulwesen, wie man es heute überall antrifft, keine 
Rede. Es bestanden nur dort und da Klosterschulen, in 
denen die Jugend in der Religion, im Lesen, Schreiben und 
Rechnen durch Mönche unterrichtet wurde. Die höheren 
Schulen wie Gymnasien und Universitäten standen unter 
der Leitung der Jesuiten und Piaristen. Die Piaristen be¬ 
schäftigten sich auch mit der Errichtung niederer Schulen 
(Volksschulen) und diese zählten zu den besten. In Wien 
gründeten sie die erste dreiklassige Volksschule 1701. Da¬ 
mals gab es keinen Schulzwang, daher war das niedere 
Schulwesen jener Zeit noch schlecht bestellt. In Wien be¬ 
suchten kaum die Hälfte, in den Provinzorten 20, 10 oder 
gar nur 5 Prozent der schulfähigen Kinder die Schule. 
, Erst Kaiserin Maria Theresia kann als Gründerin des 
österreichischen Schulwesens betrachtet werden. Sie errich¬ 
tete Erziehungsanstalten für die adelige und vornehme Ju¬ 
gend, regelte die Verhältnisse an den bestehenden Univer¬ 
sitäten und Gymnasien und errichtete auch die erste öster¬ 
reichische Realschule. Als Kaiserin Maria Theresia am 6. De¬ 
zember 1774 mit ihrer Unterschrift der „Allgemeinen Schul¬ 
ordnung für die deutschen Normal-, Haupt- und Trivial-
	        
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