Volltext: Der Weltbrand Band 3 (3; 1920)

schwere Verluste, denn auch die flüchtende Graben- 
besatzung wurde vom Vernichtungsfeuer gefaßt. Die 
Deutschen brachten 300 Gefangene zurück. Am 23. 
wurden die Franzosen durch starkes Wirkungsfeuer 
gezwungen, das am 18. und 21. Juni von ihnen 
gewonnene Gelände östlich des Cornillet-Berges zu 
räumen. Sie erlit- 
ten dabei sehr 
hohe Verluste. Am 
22. und 24. wurde 
wieder um die 
von den Deut- 
scheu gewonnenen 
und gehaltenen 
Linien bei VauX- 
aillon gerungen, 
Die beiden fran- 
zösischen Angriffe 
blieben ergebnis¬ 
los. Ihre über 
das freie Feld 
vorgehenden star- 
ken Wellen erlit- 
ten im deutschen 
Feuer die schwer- 
sten Verluste. 
25. Juni lag star- 
kes französisches 
Feuer auf den 
seit den Kämpfen des 20. und 21. Juni fest in deut- 
scher Hand befindlichen Gräben bei VauXaillon. Nach 
lebhaftem Feuerkampf griffen die Franzosen nord- 
westlich des Gehöftes Hurtebise die von den Deut- 
scheu gehaltenen Höhenstellungen an. Sie drangen 
trotz der Verluste,' die ihre Sturmwellen im Feuer 
erlitten, in einigen Stel- 
len bis in die deutschen 
Linien ein, aber ein 
sofort einsetzender Ge- 
genangriff warf sie zum 
größten Teil wieder hin- 
aus. In den letzten 
Tagen des Monats 
fanden noch mehrere 
Unternehmungen statt, 
die, ohne eine große 
Bedeutung beanspru- 
chen zu können, doch 
immerhin keine gerin- 
gen Erfolge brachten 
und zeigten, daß die 
überwiegende Angriffs- Granatenwerfer, 
kraft auf Seite der 
Deutschen war. Vom 28. Juni meldete die deutsche 
Heeresleitung: 
Im Hofe einer Reparaturwerkstatt für Geschütze hinter der Front im Westen 
in über 1000 m Breite und ein zähe verteidigter Tunnel ge- 
stürmt und gegen heftige Gegenangriffe gehalten. Im ganzen 
sind bei diesen Kämpfen über 150 Gefangene und einige Ma¬ 
schinengewehre eingebracht worden. 
Auf dem Westufer der Maas kam ein sorgfältig vorberei- 
teter Angriff am Westhang der Höhe 304 zur Durchführung. 
Nach kurzer Feuervorbereitung nahmen posensche Regimenter 
in kräftigem Anlauf die französische Stellung beiderseits der 
Straße Malancourt 
—Esnes in 2000 m 
Breite und 500 m 
Tiefe. Bald ein¬ 
setzende feindlicheAn- 
g riffe wurd en v o r d en 
gewonnenen Linien 
zurückgeschlagen. 
Heute früh stürmte 
ein Württembergs 
sches Regiment im 
Walde von Avo- 
court einen 300 m 
breiten Stellungsteil 
der französischen Be- 
festigungen. 
Bisher sind an 
beiden Einbruchsstel- 
len über 550 Gefan¬ 
gene gezählt worden; 
die Beute steht noch 
nicht fest." 
Der Heeresbe- 
richt über den 29. 
lautete: 
„Gestern früh 
wurde von bayri- 
sehen Truppen nach 
wirkungsvoller Feu- 
ervorbereitung eine 
gewaltsame Erkundung südöstlich von Corbeny durchgeführt. 
Die Stoßtrupps drangen in 1200 m Breite bis zu den hin- 
teren französischen Linien durch und sprengten trotz zäher 
Gegenwehr einige Unterstände. Mit einer größeren Zahl von 
Gefangenen kehrten sie unbelästigt vom Feinde in ihre 
Gräben zurück. 
Abends erweiterten westfälische Regimenter den Erfolg vom 
Vortage östlich von Cerny. In überraschendem Sturm nahmen 
sie mehrere feindliche Gra- 
benlinien südlich des Ge- 
Höftes La Bovelle. Die 
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. 
„Am Chemin-des-Dames hatten bei Fort de Malmaison, 
südlich von Courtecon und südöstlich von Ailles örtliche Vor¬ 
stöße, östlich von Cerny ein größeres Unternehmen westfälischer 
Regimenter vollen Erfolg. Hier wurde die französische Stellung 
Gefangenenzahl hat sich 
bedeutend erhöht. 
Gleichzeitig griffen die 
Franzosen zweimal mit 
starken Kräften bei Cerny 
; sie wurden im Nah- 
kämpf zurückgeschlagen. 
Auch auf dem Westufer 
der Maas wurde der Ge- 
winn des 28. 6. vergrößert. 
Am Osthang der Höhe 304 
stürmte ein posensches Re- 
giment etwa 500 m der 
französischen Stellung und 
bemächtigten sich aus Bran- 
denburgern und Berlinern 
bestehende Sturmabrei- 
lungen feindlicher Gräben 
in dem von Bethincourt 
auf Esnes streichenden 
Grunde. Am 28. und 29.6. 
sind hier 825 Gefangene 
zurückgeführt worden. Der Feind leistete hartnäckigen Wider- 
stand; seine blutigen Verluste sind erheblich. Er vergrößerte 
sie noch durch fruchtlose Gegenangriffe am Südostrande 
des Waldes von Avocourt und gegen den Südwesthang der 
Höhe 304." 
Am 30. Juni versuchten die Franzosen vergeblich, 
die ihnen entrissenen Geländestücke am Chemin-des- 
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