Volltext: Der Weltbrand Band 3 (3; 1920)

Die Kämpfe in Italien von Anfang Juni 
ie zehnte Jsonzoschlacht hatte mit einem vollen 
Mißerfolg der Italiener geendet. Er wurde 
noch größer durch die Kämpfe im Anfang Juni, die 
den Nachkampf des großen Ringens darstellten. Am 
2. Juni nahmen die Österreicher und Ungarn im 
San Marco-Gelände bei Görz italienische Gräben und 
brachten 10 Offiziere und 500 Mann als Gefangene 
ein, eine Zahl, die sich am 3. Juni auf 11 Offiziere 
und 600 Mann erhöhte. Dazu kamen noch 350 
italienische Gefangene vom Fajti Hrib. Die Be- 
)17 bis zum Ende der elften Jsonzoschlacht. 
Hrib und östlich von Görz zu entlasten, scheiterten 
völlig. Sie büßten 171 Offiziere und 6500 Mann 
Gefangene ein. Damit stieg die Zahl der gefangenen 
Italiener auf 22000, was der österreichisch-ungarische 
Heeresbericht mit Recht außergewöhnlich hoch für 
eine Abwehrschlacht bezeichnete. Am folgenden Tage 
erweiterten die Sieger ihren Erfolg durch Erstürmung 
einer Höhe bei Jamiano und behaupteten das ge- 
wonnene Gelände in erbitterten Kämpfen. Vergebens 
suchten die Italiener ihre Niederlage auf der Karst- 
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Hinter der Front auf dem Westlichen Kriegsschauplatz- Sonntag 
„Illustrirte Zeitung" von dein im Westei 
mühungen der Italiener, ihre verlorenen Gräben 
zurückzugewinnen, waren ergebnislos. Der 4. Juni 
brachte eine Kampfhandlung größerer Art. Südlich 
von Jamiano, halbwegs zwischen Monfalcone und 
der Hermada eroberten die österreichisch-ungarischen 
Truppen in planmäßig vorbereitetem und ausge- 
führtem Gegenangriff einen großen Teil der von den 
Italienern in diesem Abschnitt genommenen Gräben 
zurück. Die Italiener warfen vergebens ihre zu Fuß 
und in Kraftwagen herangebrachten Reserven den 
Stürmenden entgegen. Nach schwerem, die ganze 
Nacht andauerndem Ringen blieben die Angreifenden 
Sieger. Auch die Versuche der Italiener, ihren Süd- 
flügel durch Vorstöße bei Kostanjevica, aus dem Fajti 
in einer nordfranzösischen Stadt. Nach einer Zeichnung für die 
: zugelassenen Kriegsmaler Kurd Albrecht. 
Hochfläche durch Angriffe zwischen dem Wippach-Tale 
und dem Meere wieder wett zu machen. Am 6. 
setzten sie ihren Versuch, die ihnen am 4. entrissenen 
Stellungen zurückzuerobern, mit größter Zähigkeit 
fort. Das Schlachtfeld von Jamiano wurde abermals 
die Stätte heftigster Kämpfe. Die Italiener unterlagen. 
Ihre Gefangenen stiegen auf 27000. 
Das war das Ende des Nachklanges der 10. Jsonzo- 
schlacht. Was die Italiener hier nicht hatten erreichen 
können, das versuchten sie nun auf einem anderen 
Kampfplatz zu erreichen. Sie unternahmen vom 7. 
bis 11. Juni einen großen Angriff auf der Tiroler 
Front in einer Breite von 20 Kilometern. Durch 
mehrtägige heftige Beschießung der österreichischen 
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