Volltext: Der Weltbrand Band 2 (2; 1917)

stationen entfernt, zum Teil sogar in Zwangshaft ge- 
bracht. Fast überall wurde der Missionsbetrieb gestört 
und unterbunden. Dazu lag natürlich nicht der geringste 
Grund vor, denn der Ausgang des Weltkrieges konnte 
in keiner Weise 
davon beein- 
flußt werden, 
daß irgendwo 
in Afrika oder 
Asien politisch 
harmlose Leute 
fortfuhren, den 
Negern oder 
Hindus die 
Lehren zu ver- 
künden, die zur- 
zeit von der 
Christenheit 
mit Füßen ge- 
treten wurden, 
aber die engli- 
sche Regierung 
inihremwahn- 
sinnigen Deut- 
schenhasse 
wollte es so, 
und im engli- 
schen Volke erhoben sich dagegen nur ganz vereinzelte 
schwache Proteste. 
Ahnliche Roheiten wurden verübt in der Aus- 
Hebung und Behandlung von Geiseln. Das Völkerrecht 
verbietet nicht, aus eroberten Städten oder Landes¬ 
Blick in eine von der deutschen Militärverwaltung in Russisch-Polen angelegte Badeanstalt. 
teilen Geiseln auszuheben und sich ihrer im Notfall 
als Schutz zu bedienen, z. B. in einem Eisenbahnzuge 
in eroberten Gegenden Bürger des Landes mit sich 
zu führen, um sich gegen Überfälle der Zivilbevölkerung 
dieser Landes- 
sichern, 
ein mas- 
senhaftes Weg- 
führen ganzer 
Familien war 
entschieden völ- 
kerrechtswi- 
drig. So taten 
ie Russen in 
Ostpreußen, so 
die Franzosen 
in Elsaß und 
Lothringen. 
Männer, 
Frauen und 
Kinderwurden 
zu Hunderten, 
ja zu Tausen- 
den in die 
Gefangenschaft 
geschleppt. In 
Karlois waren 
832 dieser Unglücklichen eingeschlossen und wurden 
dort in empörender Weise behandelt. Miserable 
Nahrung wurde ihnen gereicht. Man ließ sie Durst 
leiden und entzog ihnen alle gewohnten Vequemlich- 
fetten des Lebens. „Auf dem Dachboden", so erzählte 
Wäscheausgabe hinter der Front in Rußland. 
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