Volltext: Der Weltbrand Band 2 (2; 1917)

Ein Reiterausflug in den Dardanellen. Nach einer Zeichnung des nach den türkischen Kriegsschauplätzen entsandten Sonderzeichners 
der „Jllustrirten Zeitung" Fritz Grotemeyer. 
Von links nach rechts: General v.Merten-Pascha, General Nihat-Pascha, Oberstleutnant v. Janson. General Richter. 
Johanniterschrvester Erika Wahnschaffe. Oberstabsarzt vr. Rosenberger. 
Die Anstrengungen der Russen im Orient hatten 
also nur das Eine erreicht, daß starke türkische Kräfte 
gebunden wurden und nicht an einer anderen Stelle 
zur Verwendung kommen konnten. Aber zu einer Be- 
drohung Konstantinopels kam es ebensowenig, wie 
zu einer Vereinigung mit den englischen Streitkräften 
und zu gemeinsamem Vorgehen mit diesen. 
Was nun den Balkan-Kriegsschauplatz anbetrifft, 
so ereignete sich 
außer der Er- 
oberung von 
Durazzo durch 
die Österreicher 
und Ungarn 
bis Ende Juni 
überhaupt 
nichts von Be- 
deutung. Am 
23. Februar 
brachten die 
Österreicher 
und Ungarn 
den Italienern 
und ihrem Ver- 
bündetenEssad 
Pascha vor 
Durazzo eine 
schwere Nieder- 
läge bei, und 
am 27. besetzten 
sie die Stadt. 
Sie erbeuteten dabei 34 Geschütze, 11400 Gewehre, 
viele Kriegsvorräte aller Art und im Hafen dazu 
noch 157 Dampfer und Segelschiffe. Die Italiener 
hatten sich mit der größten Hast und in aller Unordnung 
An der Etappenstraße der Gallipoli-Armee. Nach einer Zeichnung des auf den Kriegsschau- 
platz an den Dardanellen entsandten Sonderzeichners der „Jllustrirten Zeitung" Georg Lebrecht. 
auf ihre Schiffe zurückgezogen. Sie aus Valona und 
ganz Albanien zu vertreiben, gelang aber doch nicht. 
Es wurde immer nur von kleinen Gefechten und 
Scharmützeln berichtet, die zwischen italienischen und 
österreichisch-ungarischen Truppen in Albanien statt¬ 
gefunden hatten. 
Auch zwischen dem Heere des Generals Sarrail 
und dem deutsch-bulgarischen Heere, das an der grie- 
chischen Grenze 
stand, kam es 
zu keinen ern- 
sten Kämpfen. 
Beschießungen 
durch Artille- 
einzelne 
schwache Jnfan- 
terievorstöße, 
besonders fran- 
zösischer Trup¬ 
pen, und An- 
auf die 
vor Sa- 
das 
der Vierver- 
bandstruppen 
durch deutsche 
Luftschiffe und 
Fliegergeschwa- 
der, die große 
Zerstörungen 
anrichteten, waren die wichtigsten Ereignisse. Zu einem 
tatkräftigen Vorgehen fand Sarrail nicht die Kraft. 
Sein Heer war den Deutschen und Vulgaren schon 
wegen seiner Buntscheckig keit, und weil sich viele un- 
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