Volltext: Der Weltbrand Band 2 (2; 1917)

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Amara 
Englische Stellungen 
Türkische 
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Kämpfen mit den Russen nicht ebenso glänzend ab, 
mußten im Gegenteil zwei sehr ernste Niederlagen 
erleiden. Anfang Februar begannen die russischen 
Heere an der Kaukasusfront sich wieder in Bewegung 
zu setzen, und am 16. mußten die Türken vor über- 
legenen Kräften Erzerum räumen. Bei den kleinen 
Gefechten und gegenseitigen Vorstößen, die der Ein- 
nähme dieser 
Stadt folgten, 
waren die Tür- 
ken fast immer 
glücklich bis 
Mitte April und 
hatten immer 
nur Erfolge zu 
melden. Aber 
im seltsamen 
Gegensatz dazu 
stand der Ver- 
lust der wichti- 
gen Hafenstadt 
Trapezunt, die 
am 18. April 
von den Russen 
erobert wurde. 
Eine blutige 
Schlacht war 
ihm vorange- 
gangen, bei Ko- 
bata, 7 km öst¬ 
lich von Trape¬ 
zunt, in der die 
Türken von der 
weit überlege- 
nen russischen 
Armee nach 
erbittertem 
Widerstand ge> 
schlagen wor¬ 
den waren.Tra- 
pezunts Fall 
war für sie in 
der Tat ein 
harter Schlag. 
Er wurde von 
den Russen mit 
Recht als ein 
großer Sieg ge- 
priesen. Deut- 
sche und öster- 
reichisch -unga- 
rische Zeitungen fragten bereits voller Besorgnis, ob 
nicht Konstantinopel von dort aus ernstlich bedroht sei. 
Aber wunderbarerweise blieben die Russen dort stehen 
und vermochten ihren Sieg nicht auszunützen. Es 
hieß, der Großfürst Nikolai Nikolajewitsch habe starke 
Truppenmassen abgeben müssen an die russische 
Kampfesfront in Europa, weil sie der General Brussilow 
zu seiner Riesenoffensive brauchte, und vor allem, weil 
der Zar weitere Fortschritte seines gefährlichen und 
verdächtigen Oheims nicht wünschte. So wie die Dinge 
in Rußland lagen, hatte dieses Gerücht sehr viel Wahr- 
scheinlichkeit für sich. Jedenfalls war von einer wei- 
teren großen Offensive an dieser Stelle nicht mehr die 
Rede, und das Kriegsglück wendete sich in den beiden 
folgenden Monaten wieder den Türken zu. Am 8. Mai 
errangen sie im 
». Baghdad- Bahn 
... Türkisch-Persische Grenze 
Nach den Angaben englischer Blätter 
Der Kriegsschauplatz in Mesopotamien. In der Mitte der Karte die Umgebung von 
Kut-el-Amara. 
Abschnitt des 
Kope- Berges, 
am 9. Mai bei 
Baschköi,50!an 
südöstlich von 
Mamachatun, 
Vorteile über 
ihre Gegner. 
Am 30. Mai 
unternahmen 
sie einen großen 
Angriff auf die 
russischen Stel- 
lungen 8 km 
westlich, 6 km 
südlich und 
18 km südöst- 
lichvonMama- 
chatun in einer 
Ausdehnung 
von 3V km, war- 
fen die Russen 
zurück und be- 
setzten Mama- 
chatun. Die 
Kämpfe des 
Juni, die zu un- 
bedeutend wa- 
ren, um einzeln 
aufgezählt zu 
werden, ver- 
liefen so, daß 
die Türken nir- 
gendwo einen 
beträchtlichen 
Erfolg errin- 
gen, die Russen 
aber auch nie- 
mals weiter 
vordringen 
konnten. 
In Südper- 
sim gelang es 
den Türken im Juni, die russischen Truppen zu- 
rückzudrängen. Am 21., 23. und 29. fanden dort 
Kämpfe statt, besonders östlich der Ortschaft Sermil. 
Die Russen griffen die dortigen türkischen Stellungen 
mit großer Heftigkeit an, vermochten es aber nicht, 
sie zu erobern, gaben schließlich ihre verlustreichen 
Angriffe auf und zogen sich in der Richtung auf 
Kerind zurück. 
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