Volltext: Der Weltbrand Band 2 (2; 1917)

Heftigkeit gesteigert und hielt tagsüber gegen die ganze 
Isonzofront an. Annäherungsversuche feindlicher Infanterie 
und technischer Truppen scheiterten in unserem Infanterie- 
und Maschinen- 
gewehrfeuer." 
Vom 21.: 
„Wie erwar¬ 
tet, hat gestern 
vormittag nach 
mehr als 50stün- 
diger Artillerie- 
Vorbereitung der 
allgemeine An- 
stürm der Haupt- 
kräfte des italie¬ 
nischen Heeres 
gegen unsere 
Stellungen im 
Küstenlande be- 
gönnen, der 
dritte in fünfmo- 
natiger Kriegs- 
dauer. 
Auf dem Krn, 
in den Stellun- 
gen des Tolmei- 
ner Brücken- 
kopfes und na- 
mentlich am Pla- 
teauraude vou 
Doberdo wird er- 
bittert gekämpft. 
Der gegen den 
Krn - Stützpunkt 
angesetzte An- 
griff des Mobil- 
milizregiments 
Nr. 119 brach un- 
ter anßerordent- 
lich schweren Ver- 
lusten zusam- 
men. Ein zweiter 
Angriff in diesem Räume scheiterte im Feuer unserer tapferen 
Verteidiger nach kurzer Zeit. Das Vorfeld der Stellungen ist 
mit italienischen Leichen bedeckt 
Im Tolmeiner Brückenkopf richteten sich die feindlichen An- 
griffe hauptsächlich gegen den 
Mrzli Vrh uud den Südteil im- 
serer Verteidigungsfront. Alle An- 
griffe wurden blutig abgewiesen. 
An einzelnen Stellen, wo der Geg- 
ner beim ersten Sturm in unsere 
vordersten Linien einbrach, warf 
ihnein Gegenangriff wieder zurück. 
Auch hier sind die Verluste der 
Italiener sehr groß. Am Monte 
San Michele drangen starke feind- 
liche Kräfte am Nachmittag in 
unsere Schützendeckungen ein. Durch 
einen folgenden Gegenangriff wur¬ 
den sie überall zurückgeworfen. Die 
früheren Stellungen sind wieder 
in unserem Besitz. 
Nach mehrfachen Angriffen ge- 
lang es den Italienern, auch in 
unsere Schützengräben einzudrin- 
gen; keiner von ihnen kam zurück. 
Die Südwestfront der Hoch- 
fläche war gleichfalls der Schau- 
platz blutigen Ringens. DieKämpfe 
führten vielfach zum Handgemenge. 
Die Verluste des Feindes sind hier 
besonders schwere. Während der 
eben verflossenen Nacht dauerten 
die Kämpfe auf der Hochfläche von 
Doberdo mit unverminderter Hef- 
tigkeit fort. 
In Kärnten wurden schwächliche Angriffe am Hochweißen- 
stein (Monte Peralba), in der Plöckengegend und im Seebach¬ 
Generalfeldmarschall v. Mackensen 
beim Vorbeimarsch der 85, Reserve-Infanterie-Brigade auf dem Wege von Belgrad nach 
Semlin vor der 3765 Meter langen Kriegsbrücke. 
Deutsch - österreichisch - bulgarische 
Serbien. 
tal abgewiesen. — An der Tiroler Front nach wie vor heftige 
Geschützkämpfe. In den Dolomiten brach ein neuer italieni- 
scher Angriff an unseren festen Stellungen zusammen." 
Vom 22.: 
„Mit Tages- 
anbruch des 22. 
setzten die Jta- 
lienernahezu auf 
der ganzen kü- 
stenländischen 
Front neuerlich 
mit ihren äußerst 
heftigen Angrif- 
fen ein. 
Wie an den 
früheren Schlacht- 
tagen, waren 
auch gestern alle 
italienischen An- 
strengungen ver- 
gebens. 
Gegen Mit¬ 
tag scheiterte auf 
den Höhen des 
Javorcek ein 
starker feindlicher 
Angriff, der an 
einzelnen Punk- 
ten bis an die 
eigenen Stelluu- 
genherangelangt 
war. 
Am Krn, am 
Mrzli Vrh und 
an anderen Tei- 
len des Tolmei- 
ner Brücken- 
kopfes brachen 
zahlreiche neue 
Angriffe der Jta- 
liener blutig zu- 
sammen. Die 
feindliche Infanterie erlitt wieder schwere Verluste. Das An- 
griffsfeld der Alpini von Kozarsce und jenes der Bersaglieri 
bei Seno ist mit Leichen bedeckt. Unsere braven Truppen be- 
hielten alle Stellungen in ihrem Besitz. — In der Gegend von 
Plava drang italienische Infan- 
terie beim dritten Anlauf in unsere 
Gräben bei Zagora. Sie wurde 
jedoch ungesäumt wieder hinaus- 
geworfen. 
Im Görzer Brückenkopf hielt 
das starke Geschützfeuer tagsüber 
an und steigerte sich gegen unsere 
Schützendeckungen auf der Höhe 
Podgora zu großer Heftigkeit. Ein 
feindlicher Angriffsversuch gegen 
diese Höhe wurde durch das Feuer 
unserer Batterien vereitelt. 
Aus d er H o ch fläch e v on D ob erd o 
stürmte feindliche Infanterie auch 
gestern wiederholt gegen den Monte 
San Michele. Drei Angriffe wur- 
den blutig zurückgeschlagen; nur 
einmal gelang es dem Gegner, 
vorübergehend in unsere Stellun- 
gen einzudringen. Ein schneidiger 
Gegenangriff des Infanterieregi- 
ments Nr. 43 warf ihn überall 
zurück. Der Monte San Michele 
ist nach wie vor fest in unserer 
Hand. Auch sonst brachen alle 
gegen die Hochfläche von Doberdo 
gerichteten Angriffe des Feindes 
v o r d er zäh enAusd auer d es tapferen 
Verteidigers zusammen. Zahlreiche, 
den ganzen Tag sich wiederholende 
Vorstöße italienischer Infanterie endeten fast durchweg mit 
einer regellosen Flucht des Angreifers. 
Kriegskameraden in 
451
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.