Volltext: Der Weltbrand Band 2 (2; 1917)

köpf lagen und behaupteten sie gegen französische 
Gegenangriffe am folgenden Tage. Am 12. herrschte 
auf fast allen Teilen der Front rege Artillerietätigkeit. 
Dasselbe war am 13. der Falb An diesem Tage 
unternahmen die Franzosen einen großen Fliegerangriff 
aus deutsches Gebiet, belegten Trier, Mörchingen, 
Chateau-Salins und Donaueschingen mit Bomben 
und beschossen bei Donaueschingen einen harmlos des 
Weges dahinfahrenden Personenzug. Natürlich rich- 
teten sie dabei Sachschaden an, verletzten und töteten 
auch einige Personen. Am 14., 15. und 16. geschah 
auch an der Westfront nichts von erheblicher Bedeutung. 
Am 17. zeigten sich feindliche Schiffe vor Dünkirchen 
und wurden von deutschen Fliegern vertrieben; am 
19. erschien ein feindliches Geschwader wieder vor 
Middelkerke und Westende und beschoß beide Orte, zog 
sich aber zurück, nachdem es mehrere Treffer deutscher 
Kanonen erhalten hatte. Am 18. fanden wieder 
Artilleriekämpfe auf einem großen Teile der Front 
statt. Am 20. richtete die französische Artillerie fast un- 
unterbrochen ihr Feuer aus die deutschen Linien im Ab- 
schnitte Souchez-Arras. Am 21. brachen französische 
Angriffe Zwischen Souchez und Neuville und nord- 
östlich von Roelincourt in unserem Feuer zusammen. 
Am 20. und 21. herrschte beiderseits sehr starke Artillerie- 
und Fliegertätigkeit. Ein von weißen und farbigen 
Engländern angesetzter Angriff südlich des Kanals 
von La Vassee scheiterte im Feuer der deutschen Artillerie. 
Am 24. September begann die „große Offensive" 
der Franzosen und Engländer, die bei weitem größte, 
die sie bisher überhaupt unternommen hatten. Sie 
nahm ihren Anfang mit einer wahrhaft ungeheuren 
Artillerietätigkeit. Seit langen Wochen hatten die 
Verbündeten riesige Mengen amerikanische Munition 
zusammengebracht, die sie nun verwendeten. Auch 
das Aufgebot von Mannschaften war ein ungeheures. 
Drei Viertel des französischen Heeres nahmen an dem 
Angriffe teil, nämlich 35 Divisionen unter General 
de Castelane und 18 Divisionen unter General Foch 
und 10 französische Kavalleriedivisionen.' In Reserve 
standen 12 Infanteriedivisionen und die belgische Ar- 
mee, d. h. was von ihr noch übrig war. Die Eng- 
länder stellten 13 Divisionen und 5 Kavalleriedivi- 
sionen. Die Artillerie betrug 2000 schwere Geschütze 
und 3000 Feldkanonen. Am 24. nahm das feindliche 
Feuer, wie der deutsche Generalstab meldete, auf der 
ganzen Front vom Meere bis an die Vogesen an Stärke 
zu und steigerte sich östlich von Dpern zwischen dem 
Kanal von La Bassee und Arras, sowie in der Cham- 
pagne von Prosnes bis zu den Argonnen zu äußerster 
Heftigkeit. Die nach der zum Teil 50stündigen Feuer- 
Vorbereitung erwarteten Angriffe begannen. 
Zonnebeke. Nach einer Zeichnung für die „Illustrierte Weltkriegschronil" von dem Kriegsteilnehmer Hans Alexander Müller. 
(Original irrt Besitze des Städtischen Museums in Leipzig.) 
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