Volltext: Der Weltbrand Band 2 (2; 1917)

weiter. Dafür waren 200000 bis 300000 Menschen 
geopfert worden. Von einem Marsche auf Wien war 
nicht mehr die Rede, nicht einmal das bescheidene Ziel 
Triest war erreichbar. Vorläufig wurden die Niederlagen 
und Verluste dem Volke verschwiegen, aber es sickerte 
dennoch vieles durch und erzeugte überall eine gewitter- 
schwüle Stimmung. Es mußte die Zeit kommen, wo das 
Vertuschen und Verschweigen nicht mehr möglich war. 
Die Kämpfe an der Westfront im Juli. 
Feuer von der holländischen Seite. Nach einer Zeichnung des Sonder- 
Zeichners der „Jllustrirten Zeitung" Fritz Grotemeyer. 
Juli war ein Monat, der an der Westfront 
-^/einmal ausnahmsweise keine „große Offensive" 
der Franzosen und Eng- 
länder brachte. Da auch 
die Deutschen keine Ver- 
suche unternahmen, die 
Stellung ihrer Gegner 
irgendwo zu durchbre- 
chen, so fand während 
des ganzen Monats kein 
Ereignis von großer Be- 
deutung statt. Dagegen 
hörten die kleineren An- 
griffe und Kämpfe kei- 
nen Tag auf. 
Einer der umstritten- 
sten Orte war Souchez. 
Mit Ausnahme des 4., 
6., 9., 10., 11., 16., 24., 
25. und 29. Juli wurden 
dort täglich Angriffe der 
Franzosen auf die deut- 
schen Linien unternom- 
men, also in Summa 22. Einmal bei Tage, einmal 
bei Nacht, einmal mit größeren, einmal mit geringeren 
Kräften stürmten die Franzosen an. Hin und wieder ge- 
lang es ihnen, die Deutschen aus einem Graben oder auch 
mehreren Grä- 
ben zu vertrei- 
ben, aber die 
eroberten Stel- 
lungen gingen 
ihnen stets am 
nächsten oder 
an einem der 
nächsten Tage 
wieder verlo- 
ren. Es wurde 
unendlich viel 
französisches 
Blut dabei ver- 
schen hatten 
starke Verluste, 
wenn auch un- 
vergleichlich 
niedrigere als 
ihre Gegner. 
Ein wirklicher 
Erfolg wurde 
ankeinemTage 
Der Sieger von Langemarck, General Freiherr v. Wechmar, erklärt Herren vom Stabe der 
I. Marinedivision die Eefechtsstellungen vor Ypern. Nach einer Zeichnung des Sonderzeichners 
der „Jllustrirlen Zeitung" Fritz Grotemeyer. 
erzielt. Die Deutschen behaupteten im ganzen ihre 
Stellungen, drangen an manchen Punkten sogar noch 
weiter vor. Dasselbewar 
im Priesterwalde der 
Fall, wo die Franzosen 
siebenmal zum Angriff 
vorgingen, nämlich am 
3., 8., 10., 12., 14., 22. 
und 29. Juli. Keiner 
der Stürme hatte einen 
Erfolg. Auch die Kämpfe 
bei Les Esparges am 2., 
5., 6. und 18. Juli 
waren für die Fran- 
zosen erfolglos. Ebenso 
ihre Angriffe bei Apre- 
mont am 7., bei Ferme 
Beau - sejour in der 
Champagne am 9. und 
10., bei Eombres und im 
Wald von Ailly am 11., 
im Walde von Malan- 
court am 14., bei Fri- 
court am 18., bei Le Mesnil in der Champagne. Doch 
vermochten an allen diesen Punkten auch die Deutschen 
keine nennenswerten Vorteile zu erringen. Was sie 
gewannen, waren nur einzelne Gräben oderHäuser. An 
einer Stelle da- 
gegen nahmen 
sie den Fran- 
zosen nicht un- 
bedeutendeGe- 
ländestücke ab. 
den Ar- 
gönnen wur- 
den am 1. Juli 
nordwestlich 
Four de Paris 
von Teilen der 
Armee des 
Kronprinzen 
französische 
Gräben und 
Stützpunkte in 
3 km Breite er- 
Noch 
bedeutender 
waren ihre Er- 
folge am 13. 
Nordöstlich 
von Menne- 
le-Chäteau er- 
405
	        
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