Volltext: Der Weltbrand Band 1 (1; 1915)

Generaloberst v. Mackensen. 
(Hofphot. E. Bieber, Berlin.) 
sich England rvi- 
dersetzen wollen? 
Selbst Amerika 
nahm es vielfach 
hin und setzte nur 
durch, daß Eng- 
land versprach, 
Baumwolle hin- 
fort nicht mehr 
als Konterbande 
ansehen zu wol- 
len. Ein in 
freundschaftlicher 
Weise abgefaßter 
Protest über die 
Beschlagnahme 
von Ol und 
Kupferladungen 
nach neutralen 
Ländern blieb 
unbeachtet, Dar- 
über begann nun 
allerdings ein 
großer Teil des amerikanischen Volkes sich zu entrüsten 
und mehrere Zei' 
tungen , führten 
eine scharfe Spra- 
che, aber zu einem 
ernsten Schritt kam 
es nicht. Die Regie- 
rung in Washing¬ 
ton zeigte sich ge- 
genEngland höchst 
nachgiebig und be- 
obachtete eineNeu- 
tralität, die eigent¬ 
lich keine mehr 
war, denn obgleich 
sie ihre unbedingte 
Neutralität immer 
wieder beteuerte, 
ließ sie es ruhig 
geschehen, daß un- 
geheure Massen 
von Getreide, Ol, 
Lebensmitteln 
allerArt, aber auch 
ebenso ungeheure 
Mengen an Waf- 
fen.Munitionund 
anderem Kriegs- 
bedarf von pri- 
vaten Handelsfir- 
mennachEngland 
und Frankreich 
verfrachtet wur- 
den. Es zeigte sich 
bei dieser Gelegen- 
heit,wie abhängig 
Generalleutnant v. Morgen. 
(Phot. Robert Mohrmann, Lübeck.) 
Generalfeldmarschall v. Hindenburg mit seinem Stabe. 
Links von Generalfeldmarschall v. Hindenbnrg sein Generalstabschef Generalleutnant Ludendorff, 
rechts der erste Gehilfe des Generalstabschefs Oberstleutnant Hoffmann. 
England in sei- 
nein Wirtschaft- 
lichen Leben von 
Amerika war. 
Hätte die Wa- 
shingtoner Re¬ 
gierung ein Aus¬ 
fuhrverbot für 
alle diese Dinge 
erlassen und dar- 
aufgehalten, daß 
es nicht um- 
gangen würde, 
so wäre Eng- 
land nach eini- 
gen Wochen ge- 
nötigt worden, 
den Krieg zu be- 
enden. Aber das 
geschah nicht in 
Rücksicht auf die 
Kreise, die durch 
diese Handha- 
bung der Neutralität riesige Gewinne erzielten. Nur 
der Bau von Un- 
terseebooten für 
England wurde 
untersagt, denn 
Nordamerikahatte 
kein Interesse dar- 
an, die Flotte des 
großen Handels- 
konkurrenten zu 
verstärken. 
Eine Wieder- 
holung des deut- 
schen Angriffes auf 
die Küste Eng- 
lands erfolgte bis 
zu Ende des Mo- 
nats nicht. Eben- 
sowenig ereignete 
sich ein größeres 
Gefecht zur See. 
sonst ge- 
schah manches, was 
den Engländern 
großes Herzeleid 
verursachte. Am 
12.November 
bohrte ein deut- 
sches Unterseeboot 
das englische Tor- 
pedokanonenboot 
„Niger" in den 
Grund, und das 
geschah gegenüber 
von Dover! Am 
23. November er¬ 
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