Bundesgenossen unserer Feinde.
Die Bilder zeigen zwei verwundete französische Kriegs--
gefangene, die im Kriegslazarett I in Brüssel Photo¬
graphien worden sind. Der aus Guinea (Afrika)
stammende Gefangene auf dem Bilde links hat laut
vorliegender amtlicher Meldung bei seiner Vernehmung
durch einen Feldkriegsgerichtsrat erklärt, daß es in
seinem Heimatsdorf Menschenfresser gäbe. Er bestreitet
allerdings — vielleicht aus naheliegenden Gründen
— selbst jemals Menschenfleisch gegessen zu haben.
Der Gefangene auf dem Bilde
rechts stammt aus Senegal.
Ob die Verwendung dieser Wilden auf einein europäischen
Kriegsschauplatz den völkerrechtlichen Grundsätzen entspricht,
dürfte zu bezweifeln sein. Geradezu lächerlich wirkt es aber,
wenn die Franzosen und Engländer angesichts der Tatsache,
daß sie Völker niedrigster Kulturstufe und sogar Kannibalen
auf ihre Gegner loslassen, nach wie vor behaupten „für die
Kultur" zu kämpfen.
Das war die Kriegsbeute der ersten drei Monate.
Am 8. November lautete der Bericht vom west-
lichen Kriegsschau-
platz:
„Unsere Angriffe auf
Upern und westlich
Lille wurden gestern
fortgesetzt. Am West-
rande der Argonnen
wurde eine wichtige
Höhe bei Menne le
Chäteau, um die
wochenlang gekämpft
worden ist, genommen.
Dabei wurden zwei
Geschütze und zwei
Maschinengewehre er-
beutet. Sonst verlief
der neblige Tag auf
dem westlichen Kriegs-
schauplatze ruhig."
9. November:
„Wieder richteten
gestern nachmittag
mehrere feindliche
Schiffe das Feuer ge-
gen unser:: rechten
deutungsvoller war dagegen die Meldung von dem,
was am 11. November geschehen rvar.
„AmUserabschnitt
machten wir gestern
gute Fortschritte.
DiXmuiden wurde
erstürmt, mehr als
500 Gefangene und
neun Maschinenge-
wehre fielen in un-
sere Hände.
. Weiter südlich
drangen unsere Trup¬
pen über den Kanal
vor. Westlich Lange-
marck brachen junge
Regimenter - unter
demGesang„Deutsch-
land, Deutschland
über alles" gegen die
erste Linie der feind-
lichen Stellungen vor
und. nahmen sie.
Etwa 2000 Mann
französischer Linien-
Infanterie wurden
gefangen und 6 Ma¬
schinengewehre er-
beutet. SüdlichJpern
Typen aus dem Zossener Gefangenenlager.
Eine interessante
Notiz veröffentlichte
der Generalstab am
6. November:
„Bis zum 1. No-
vember waren in den
Gefangenenlagern,
Lazaretten usw. nach
den dienstlichen Mel-
düngen untergebracht:
Franzosen:
3138 Offiziere und
188618 Mannschaften,
Russen:
3121 Offiziere und
186779 Mannschaften,
Belgier:
537 Offiziere und
34907 Mannschaften,
Engländer:
417 Offiziere und
15730 Mannschaften.
Zusammen:
7213 Offiziere und
426034 Mannschaften.
An den Kämpfen in Frankreich teilnehmende indische Sikhs.
(Berliner Jllustrations-Gesellschaft rn. b. H.)
Flügel, sie wurden
aber durch unsere
Artillerie schnell ver-
trieben. Ein in den
Abendstunden aus
Nieuport heraus un-
ternommener und in
der Nacht wieder-
Holter Vorstoß des
Feindes scheiterte
gänzlich. —
Trotz hartnäckigen
Widerstandes schrit-
ten unsere Angriffe
bei Upern langsam
aber ständig vor-
wärts. Feindliche Ge-
genangriffe südlich
Vpern wurden abge¬
wiesen und mehrere
hundert Mann zuGe-
fangenen gemacht."
DerBerichtüber
den 10. lautete
ganz ähnlich. Be-
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