Volltext: Der Weltbrand Band 1 (1; 1915)

Am 20. Oktober stand kein russisches Regiment 
mehr auf ungarischem Boden, denn an diesem Tage 
eroberten die Österreicher und Ungarn den Jablonica- 
Paß, den letzten Karpathenübergang, der sich noch 
in den Händen des Feindes befand. Schon am 
14. Oktober hatten sie nach heftigen viertägigen 
Kämpfen Toronpa den Russen entrissen. Der russische 
Versuch eines Einbruchs in Ungarn war also voll- 
ständig gescheitert. 
Auch in der Bukowina drangen die österreichisch- 
ungarischen Truppen vorwärts. Czernowitz, das den 
Russen in die Hände gefallen war, wurde am 
rischen Eeneralstabes, die der Generalmajor v. Höfer 
verfaßt hat. Sie mögen hier folgen: 
15. Oktober: 
Gestern eroberten unsere Truppen die befestigten Höhen 
von Starasol, auch gegen Stary-Sambor gewannen wir An- 
griffsraurn. Nördlich Strwiaz haben wir eine Reihe von 
Höhen bis zur südlichen Front von Przemysl im Besitz. Am 
San-Fluß abwärts der Festung wird gleichfalls gekämpft. 
Am folgenden Tage wurde nur mitgeteilt, daß 
die Kämpfe andauerten, dagegen brachte wieder eine 
wichtige Meldung der 17. Oktober: 
Sowohl die in der Linie Stary-Sambor-Medyka und am 
San entbrannte Schlacht als auch unsere Operationen gegen 
den Dnjestr nahmen einen guten Verlauf. 
Verhör russischer Spione an der deutschen Ostgrenze. Nach einerZeichnung des Sonderzeichners der „Jllustrirten Zeitung" F. Schwormstädt. 
22. Oktober wieder befreit. Am 28. nahmen die 
Österreicher und Ungarn Franzensthal, Sereth und 
Beretsany wieder ein. 
^^ie russische Armee, diePrzemysl belagert hatte, war 
^/inzwischen von den Österreichern und Ungarn 
wieder erfolgreich angegriffen worden. Den ganzen 
Monat hindurch dauerten die Kämpfe an, die sich 
in der ungeheuren Schlachtfront von Jaroslaw und 
Lezajsk längs der Save über Przemysl nach Sabor 
bis Stry am 14. Oktober entspannen. Uber ihren 
Verlauf sind wir bis jetzt nur unterrichtet durch die 
kurzen knappen Meldungen des österreichisch-unga¬ 
Nördlich Wyszkow wurden die Russen abermals angegriffen 
und geworfen. Bei Synowuko forcierten unsere Truppen 
den Stryjfluß, gewannen die Höhe nördlich des Ortes und 
nahmen die Verfolgung des Feindes auf. 
Ebenso gelangten die Höhen nördlich Podbuz und süd- 
östlich Stary-Sambor nach hartnäckigen kämpfen in unseren 
Besitz. Auch nördlich des Strwiaz-Flusses schreitet unser 
Angriff vorwärts. 
Nördlich Przemysl beginnen wir bereits auf dem östlichen 
San-Ufer festen Futz zu fassen. 
Die Zahl der während unserer jetzigen Offensive gemachten 
Gefangenen läßt sich natürlich noch nicht annähernd über- 
sehen. " Nach den bisherigen Meldungen sind es schon mehr 
als 15000. 
18. Oktober: 
Unser Angriff in der Schlacht beiderseits des Strwiaz- 
Flusses wurde gestern fortgesetzt und gelangte stellenweise 
bereits nahe an die feindlichen Linien heran. 
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