Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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von 30° C beobachtet worden, so daß die Fenster geöffnet werden 
mußten; auf das Einsetzen der Winterfenster habe man bereits 
verzichtet; Im Sommer aber habe sich die Temperatur der Schul 
zimmer infolge des Luftdurchzuges durch das Doppeldach immer 
auf mäßiger Höhe gehalten. 
Während bei Eröffnung der Schulbaraken in Hamburg im 
Jahre 1902 der Referent bei den Lehrpersonen, welche die be 
treffenden Klassen in den Baraken übernehmen sollten, auf Wider 
willen stieß, wurde bereits im Herbste 1903 gelegentlich einer 
Inspektion von keiner der anwesenden Lehrpersonen gegen die 
Baraken eine Einwendung erhoben, vielmehr unter Beifall er 
klärt, daß sie in pädagogischer, schultechnischer und hygienischer 
Beziehung geradezu ideale Verhältnisse böten. 
Wenn auch unter normalen Verhältnissen wohl noch für lange 
Zeit der Massivbau stabiler Schulhäuser als Regel zu betrachten 
sein wird, so bietet das System der transportablen Schulpavillons 
unter besonderen günstigen Verhältnissen zweifellos ein Mittel, 
um einem raschen oder vorübergehenden Bedarf an Schulräumen 
auf eine billige und zweckmäßige Weise zu entsprechen. 
Auch von den Referenten über Hygiene der Schulgebäude, 
Professor Dr, Blasius und Stadtbaumeister Osterloh, wurde die 
Anordnung der Schulgebäude nach dem Pavillonsystem mit 
Emzelngebäuden für je 2—4 Klassen, die um einen gemeinschaft 
lichen Spielplatz zu gruppieren sind, als die zweckmäßigste in 
hygienischer Beziehung bezeichnet. 
Allgemeine Grundsätze tlir Schulbauten. 
Bezüglich der allgemeinen Grundsätze für den Bau der 
Schulhäuser herrscht im wesentlichen Uebereinstimmung : möglichst 
zentrale, freie, ruhige, hochwasserfreie Lage, geräuschlose, und 
von luftverunreinigenden Gewerben freie Umgebung, guter, durch 
organische Stoffe nicht verunreinigter Baugrund, genügende Große 
desselben für das Schulgebäude und für den Schulhof, Grund 
wasserstand mindestens 0*5 Meter unter dem Fußboden des 
Kellers, 
Bei Errichtung von Zentralbauten nach dem Korridorsystem, 
welches bei teurem Baugrunde in erster Linie in Frage kommt, 
soll die Zahl der Hauptgeschoße. nicht mehr als drei betragen,