Volltext: Der Stand der Schulhygiene

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im Winter alle Augennahearbeiten auf die Stunden zwischen 
9 Uhr vormittags und 3 Uhr nachmittags verlegt werden und daß 
überhaupt der Stundenplan eine gewisse Beweglichkeit habe, um 
die Beschäftigung der Schüler den Witterungsverhältnissen mög^ 
liehst an passen zu können* Es ist wohl selbstverständlich, daß 
die Beschmutzung der Fenster als Hindernis des Lichteinfalles 
durch öftere Reinigung derselben hictanzuhalten ist* 
Als weitere Hilfsmittel, die Helligkeit der Schulzimmer zu 
erhöhen, wurde die Verwendung von Luxferprismen oder 
Reflexspiegeln empfohlen* 
Wenn aber trotz aller angewendeten Mittel einzelne Sitz 
plätze noch mangelhaft beleuchtet bleiben, dann kann nur durch 
eine entsprechende Sitzordnung der Schüler in der Weise Ab 
hilfe geschaffen werden, daß Schüler, welche noch bei geringer 
Helligkeit volle Sehschärfe besitzen, an die schlechter beleuchteten, 
vom Fenster am meisten entfernten Plätze, Schüler mit geringer 
Sehschärfe aber in die vorderen Plätze der äußeren, d* i* nächst 
dem Fenster gelegenen Bankreihen gesetzt werden* 
Diese Verfügung setzt aber eine fachmännische Untersuchung 
der Augen der Schüler durch einen Schularzt voraus* 
Da das bisher zu exakten wissenschaftlichen Untersuchungen 
benützte Weber’sche Photometer zu praktischen Helligkeits 
messungen in den Schulzimmcrn sich nicht gut eignet, hat Bau 
rat Wingen in Bonn ein Photometer konstruiert und dem Kon 
gresse vorgeführt, mit welchem rasch die Helligkeit der Sitzplätze 
in den Schulen für die Beleuchtungsstärke von einem Minimum 
von 10 MK. bis zu 50 MK* und mehr bestimmt werden kann* 
Ueber die Brauchbarkeit und die Vorzüge dieses Instrumentes 
zu praktischen Helligkeitsmessungen waren jedoch die Ansichten 
auf dem Kongresse noch sehr geteilt* 
Künstliche Beleuchtung. 
Zur künstlichen Beleuchtung der Schulzimmer ist die 
indirekte oder diffu se Beleuchtungsart der direkten durch 
Lampen mit abwärts reflektierenden Schirmen weitaus vorzuziehen, 
da die direkte Beleuchtung das Licht ungleichmäßig im Raume 
verteilt und durch starke Schlagschatten belästigt* 
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